Vorfall Banner an der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal: Symbol des Davidsterns gezielt beschädigt

Wuppertal · In der Nacht zu Samstag, den 31. August 2024 hat es an der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal einen antisemitischen Vorfall gegeben. Was bisher bekannt ist

Banner an der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal: Symbol des Davidsterns gezielt beschädigt
Foto: Lothar Leuschen

Etwas erhöht an der Südseite zur Krugmannsgasse hin hängt seit einiger Zeit ein Banner mit dem Schriftzug „#Niewiederis jetzt“, das neben einem Hinweis auf die Internetseite der entsprechenden Kampagne des Landes Nordrhein-Westfalen das Symbol des Magen David (Davidstern) zeigt. Dieser Davidstern wurde herausgeschnitten. Das bestätigt die Polizei auf Nachfrage. „Das Plakat soll ersetzt werden“, so Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge, im Gespräch mit der WZ.

Werner Kleine, Vorsitzender des Trägervereins der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal e.V., sehe in dem Vorfall einen klaren antisemitischen Vorfall, heißt es in einer Mitteilung auf der Website der Begegnungsstätte.

Der Magen David habe sich seit dem 17. Jahrhundert allmählich zum Hauptsymbol des Judentums entwickelt. Er ziert auch die Nationalflagge Israels. Es sei zurzeit nicht bekannt, wer den Davidstern aus dem Banner geschnitten hat. Die Beschädigung wurde zur Anzeige gebracht. „Es ist völlig unverstänndlich, woher dieser absurde Hass gegen Jüdinnen und Juden, der sich nun erneut durch die Beschädigung zeigt, kommt und welche Ziele damit verfolgt werden sollen“, sagt Werner Kleine. Die Beschädigung zeige, dass das Motto der Kampagne „Niewiederistjetzt“ wichtiger denn je sei. „Wir weichen nicht! Deshalb wird das Banner in Kürze erneut aufgehängt werden. Wo kommen wir hin, wenn wir diesem antisemitischen Hass Raum geben.“

Laut Polizei gebe es noch keine neuen Erkenntnisse, die Ermittlungen dauern an. Es ist nicht das erste Mal, dass die Begegnungsstätte Alte Synagoge zum Ziel antisemitischer Taten geworden ist. So hätte ein Täter etwa im Jahr 2010 ein Hakenkreuz an eins der Fenster gemalt.

(Red/jc)