Bayer Faktor VIII Gebäude: Noch keine Nachnutzung

Wuppertal · Fast eine halbe Milliarde Euro investierte der Bayer Konzern vor einigen Jahren in die Errichtung eines Gebäudes zur Produktion des Blutgerinnungswirkstoffs Faktor VIII. Kurz nach der Fertigstellung änderte die Konzernzentrale ihre Planung.

 Bayer prüft Optionen für das Faktor-VIII-Gebäude.

Bayer prüft Optionen für das Faktor-VIII-Gebäude.

Foto: dpa/Oliver Berg

Seitdem steht das Gebäude am Wuppertaler Standort leer. Gerüchten zufolge habe jetzt ein Pharmakonzern, der dort ein Impfmittel gegen Corona herstellen wolle, Interesse angemeldet. Bayer-Pressesprecherin Yvonne Peterwerth kommentiert: „Es wird nach wie vor nach neuen Optionen gesucht, der Prozess läuft noch.“ Fest stehe nur: „Bisher wird das Gebäude nicht genutzt.“

Erbaut wurde das Faktor VIII-Gebäude nach speziellen Standards: Labore auf allerhöchstem Niveau, hochtechnologische Ausstattung mit Kältekammern für die Lagerung des Wirkstoffs zur Produktion eines Medikaments gegen die Bluterkrankheit. Mit dem Neubau solle der Wuppertaler Standort gestärkt und für die Zukunft ausgerichtet werden, hieß es damals von Bayer. Dann kam 2018 die niederschmetternde Nachricht: Die Konzernzentrale sagte das Vorhaben ab, die Voraussagen der Umsatzentwicklung für Medikamente mit dem Wirkstoff Faktor VIII hätten sich verschlechtert. Nach wie vor steht das Gebäude leer. Interessenten scheint es zu geben. „Aber es wurde noch keine Entscheidung getroffen“, so Peterwerth. flo