Bei den Bauern herrscht Wut
Erstmals, so der Kreislandwirt, gibt es genug Geld für die Arbeit. Er lässt sich vom Einzelhandel nicht den Buhmann zuschieben.
Wuppertal. 50 Milchkühe besitzt Holger Schröer. "Die absolute Untergrenze", sagt der Landwirt, der im Osten Wuppertals einen Hof betreibt. Mit weniger könne ein Milchbauernhof nicht betrieben werden.
Durch die gestiegene Nachfrage seien die Futtermittelpreise in den vergangenen Jahren bis zu 40 Prozent gestiegen. "Wir brauchen höhere Milchpreise, um allein die Kosten heraus zu kriegen", sagt Schröer.
Alle zwei Tage fährt ein Tankwagen der Molkerei Campina auf den Hof am Ochsenkamp und verfrachtet die frische Milch zu einer der vier verschiedenen Anlagen in der Umgebung. "Das kann Köln sein, Gütersloh oder auch das Werk in Holland, gleich hinter der Grenze." Eine Menge Logistik. Einfacher, sagt Kreislandwirt Karl Bröcker sei es doch, gleich auf dem Hof zu kaufen. Hofläden gäbe es einige.