Digitaler Workshop Bergische Städte sollen nachhaltiger werden

Neues Forum Globale Verantwortung und Eine Welt formuliert Leitsätze.

Josef Neumann, Landtagsabgeordneter für Wuppertal und Solingen, bot seine Unterstützung an.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Den sozial-ökologischen Wandel und internationale Partnerschaften nachhaltig fördern – mit diesen Zielen konnten sich wohl alle identifizieren, die beim Gründungstreffen des „Forum Globale Verantwortung und Eine Welt“ dabei waren. Beim digitalen Workshop kamen nicht nur Vertreter von Vereinen und Initiativen aus Solingen und den Nachbarstädten ins Gespräch. Es ging vor allem darum, den Entwurf eines „Leitbilds“ mit den Ideen und Wünschen der rund 40 Teilnehmer abzugleichen.

Das neue Forum soll – da sind sich die Stadt Solingen und das Forum für soziale Innovation (FSI) einig – in die Region ausstrahlen. „Es geht von Solingen aus“, sagte FSI-Geschäftsführer Hans Wietert-Wehkamp, „aber es soll Bergisch werden.“ Das Gründungstreffen eröffnete Josef Neumann, der seit 2010 für Wuppertal und Solingen im Landtag sitzt.

Der Sozialdemokrat, der unter anderem im Ausschuss für Europa und Eine Welt mitarbeitet, hält viel davon, dass sich die Bergischen Städte „nachhaltig positionieren“. „Meine Unterstützung haben Sie“, versicherte er der digitalen Runde. „Da wo ich helfen kann, mache ich das.“ Dass Neumann wiederholt vom Engagement der Landespolitik „für den globalen Süden“ sprach, wollte Saad Abdullah so nicht stehen lassen. Was denn mit den Menschen im Norden sei, fragte der Vertreter der Wuppertaler Initiative „Power of Color“. Besonders die Interessen von Migranten und Geflüchteten müssten berücksichtigt werden.

Städte sollen nicht in Konkurrenz zueinander treten

Ergänzungen zum Leitbild formulierten die Teilnehmer in Kleingruppen und stellten sie dann im Plenum vor. Einige legten den Akzent darauf, „dass wir in Solingen aktiv werden wollen“. Anderen lag die regionale Ausrichtung am Herzen. Auf keinen Fall sollten Städte in Konkurrenz zueinander treten.

Einig war man sich darin, dass es in den Kommunen in Sachen Klima- und Umweltschutz Handlungsbedarf gebe. Die CO2-Emissionen müssten dringend gesenkt werden. Die Stadtverwaltung sei gefordert, nachhaltig zu agieren. Ebenso gab es die Forderung nach einer verstärkten Demokratisierung von Institutionen.

Datenbank verzeichnet
wichtige Ansprechpartner

„Wir versuchen, alle Änderungswünsche ins Leitbild zu integrieren“, versprach Sophia Merrem vom FSI. Im Aufbau ist auch eine Datenbank, die Engagierte und kommunale Ansprechpersonen verzeichnet. Eingang finden sollen auch Initiativen, die sich mit internationalen Projekten und Prozessen befassen.

„Wollen Sie dem Forum beitreten?“ – Merrems Frage bejahte am Ende eine große Mehrheit der Teilnehmer. Somit gehören jetzt unter anderem Vereine für Städtepartnerschaften und Fairtrade-Initiativen dazu sowie der Caritasverband Wuppertal-Solingen und die Diakonie. Dass in der Schlussrunde die Begriffe „Motivation“ und „Zuversicht“ am häufigsten genannt wurden, sorgte zusätzlich für gute Stimmung.

Um „nachhaltigen Wandel in Wuppertal“ geht es beim digitalen Workshop, den das FSI und die Stadt Wuppertal am Donnerstag, 18. Februar, veranstalten. Wer an der Videokonferenz ab 17 Uhr teilnehmen möchte, kann sich bis zum 15. Februar anmelden. E-Mail an: