Berufsschnuppertage in Wuppertal Betriebe öffnen ihre Türen für Schüler
Wuppertal · In diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler der achten Klassen in Wuppertal vom 1. bis 15. Juni wieder die Möglichkeit, Einblicke in die Berufswelt zu erhalten.
„Ein Ziel ist es, dass wie ihnen das Thema Ausbildung näher bringen wollen“, sagte Andrea Dengel von der Kommunalen Koordinierung bei der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters am Donnerstagmorgen. Man freue sich nun umso mehr, dass die Berufsfelderkundung wieder persönlich und in Präsenz stattfinden könne. „Jeder Schüler kann sich im Idealfall drei unterschiedliche Betriebe angucken“, so Dengel. So erhalten sie einen besseren Überblick und konkretere Vorstellungen.
Von den sogenannten Berufsschnuppertagen profitieren aber auch Unternehmen, die so möglicherweise einen „Match“ für ihre Ausbildungsstellen finden. „Der Ausbildungsmarkt wird immer angespannter von der Seite her, dass die Unternehmen ihre Ausbildungsplätze immer schwieriger besetzen können“, sagte Carmen Bartl-Zorn, Geschäftsführerin der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Ein Faktor sei, dass viele Jugendliche die Praxis nicht kennenlernen konnten. Deshalb sei es wichtig, dass die Betriebe sich selbst vermarkten und „die Werbetrommel rühren“. Sie appellierte an die Mitgliedsunternehmen der Bergischen IHK, an einem Tag ihre Türen zu öffnen, um den Nachwuchs, die Schüler der achten Klassen in den Praxisalltag reinzulassen. „Alle Betriebe sind eingeladen, ihre Tore und Türen zu öffnen“, sagte auch Dengel. Behörden, Arzthäuse und -praxen, Ingenierbüros, Handwerkbetriebe und jedes Unternehmen mit Interesse an den Berufschnuppertagen können auf einer Online-Plattform vorab ihre Zeiten zur Verfügung stellen.
Berufschnuppertage sind die Chance, an Azubis zu kommen
„Der Fachkräftemangel ist sehr groß“, merkte auch Sascha Bomann, Abteilungsleiter der Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal, an. Die Berufsschnuppertage seien die große Gelegenheit, die Chance an Praktikanten und damit an Auszubildende zu kommen. „Viele Schüler, die da in den letzten Jahren mitgemacht haben, sind heute Auszubildende“, so Bomann. Einen leichteren Weg gebe es im Moment nicht.
Oberbürgermeister Uwe Schneidwind betonte, dass die ohnehin angespannte Situation auf dem Ausbildungs- und Stellenmarkt in den vergangene zwei Jahren mit gewaltigen Einschränkungen zutun hatte. „Die Berufsschnuppertage setzen genau da an, um die Möglichkeit zu öffnen“, sagte Schneidewind am Donnerstagmorgen.