Wuppertal Beste Stimmung bei Fidelen Jungens

Karnevalsgesellschaft ernannte den Abgeordneten der FDP bei ihrer Sitzung zum Ehrensenator.

Das Prinzenpaar Stephan I. und Sabine I. würden mit viel Applaus empfangen.

Foto: Bartsch,G. (b13)

„Alle 199 Karten sind weggegangen wie warme Semmeln. Wir sind ausverkauft“, stellte Peter Wichelhaus, der Präsident der Karnevalsgesellschaft „Fidele Jungens“, am Samstagabend fest und sah zufrieden auf den mit erwartungsvollen Jecken gefüllten Gemeindesaal Hottenstein. Peter Wichelhaus trug diesmal die blaugelben Farben seiner KaGe und nicht den Ornat des Hofmarschalls des Prinzenpaares, das er ansonsten bei dessen mehr als 150 Auftritten begleitet.

Der Sitzungsabend der Fidelen Jungens stand diesmal im Zeichen der Verleihung der Ehrensenatorwürde an den Bundestagsabgeordneten Manfred Todtenhausen, der mit Familie gekommen war und ein gern gesehener, regelmäßiger Gast im närrischen Geschehen ist.

Eigenkomposition
des Prinzen kam gut an

Und das nicht nur in Wuppertal, sondern auch in Berlin, wo seine FDP-Fraktion einen filigranen Orden für die bereithält, die sich im rauen politischen Geschehen ihre Frohnatur bewahrt haben. So hat Todtenhausen zum Beispiel Justizministerin Katarina Barley (SPD) mit dem FDP-Orden dekoriert. Aber auch etliche Besucher im Gemeindesaal kamen im Laufe des unterhaltsamen Abends in den Genuss der liberalen Ehrenbezeigungen.

Stimmung brachten Beiträge wie der vom Temperamentsbündel „Et Schnütje“, das mit in kölscher Mundart eigenen Stimmungsliedern eine wahre Schunkelorgie auslöste, die 50 Mitglieder der artistischen Tanzgruppe „Zunft Müüs“ oder „Ne Spitzbub und ne Frechdachs“, die sich bei Zugaben nicht lumpen ließen.

Und einmal mehr das Prinzenpaar Stephan I. und Sabine I. Vor allem, als Stephan das von ihm selbst komponierte „Hier bei uns in Wuppertal“ anstimmte und man wieder einmal feststellte, dass sich Wuppertal bestens auf Karneval reimt, tobte das Publikum.

Bekanntlich ist Stephan auch Elvis-Imitator, und da traf es sich bestens, dass der neue Ehrensenator Manfred Todtenhausen gleichfalls bekennender Anhänger des „King“ ist. So kam Stephans Ständchen „Blue suede shoes“ auch bestens an.

Sabine und Stephan absolvierten im Gemeindesaal Hottenstein pünktlich um 22.11 Uhr ihren 80. Auftritt in dieser Session. Und beide zeigten noch keinerlei Ermüdungserscheinungen und sehen sich konditionell bestens gerüstet für den karnevalistischen Endspurt. „An einigen Tagen haben wir mehr als zehn Auftritte“, kündigte Stephan an.

Das Kinderprinzenpaar Lilly I. und Leon II. muss seine Präsenz dosieren. Die beiden munteren Dreizehnjährigen zeigen sich nur rund 50 Mal dem närrischen Volk, präsentierten sich aber am Samstagabend in Bestform, hielten zündende Ansprachen und rissen durch ihren choreografisch einfallsreichen „Prinzentanz“ mit.

Wie es bei stimmungsvollen Sitzungsabenden üblich ist, wurden viele Orden verliehen: Kurt Weisdörfer, der Präsident des Verbandes der Rheinisch-bergischen-märkischen Karnevalsgesellschaften, stattete verdiente Karnevalisten wie Uwe Mertens, Gitta Schmähling und Claudia Günther mit Urkunden und glitzernden Ehrenzeichen aus.