Bis 67? Daran glaubt niemand
Lebensarbeitszeit: Die IG Metall wehrt sich gegen die Rente mit 67 und erhält per Umfrage Rückenwind.
Wuppertal. Anderswo wurde sogar die Arbeit niedergelegt. Doch das gehört nicht unbedingt zu den Stilmitteln der IG Metall Wuppertal. Gleichwohl ging auch durch Wuppertaler Betriebe eine Welle des Protests gegen die Rente mit 67. Fritz Janitz, erster Bevollmächtigter der IG Metall, berichtet von Betriebsversammlungen, Info-Ständen in der Kantine, verlängerten Pausen-Diskussionen - alles mit dem Ziel, den Menschen klar zu machen, was die Rente mit 67 eigentlich bedeutet. Brose, Hühoco, Johnson Controls Interiors, Johnson & Johnson, Moventas, Schaeffler und Vorwerk waren zum Beispiel beteiligt.
Kein Wunder also, dass die IG Metall den Beschluss der Bundesregierung ablehnt, beginnend mit dem Jahr 2012 die Rentenaltersgrenze schrittweise bis zum Jahr 2029 auf 67 Jahre zu erhöhen. Gleiches gilt für das Auslaufen des Altersteilzeitgesetzes mit dem Jahr 2009. Nach Angaben von Fritz Janitz teilen etliche Arbeitgeber die Einschätzung, wonach der Arbeitsplatz nicht bis 67 ausgefüllt werden kann.