Bleibende Eindrücke vom Ferienzirkus
Viele Leser erinnern sich an ihre Erlebnisse beim Zirkus Casselly.
Einhellige Begeisterung bei Kindern und Eltern — seit 27 Jahren gastiert der Zirkus Casselly jedes Jahr auf dem Carnaper Platz. Im Wochenrhythmus dürfen die Kinder dort Zirkusluft schnuppern und in verschiedenen Gruppen unter Leitung der Zirkusleute trainieren. Viele heute erwachsene Kinder erinnern sich noch gut an die Aufregung vor dem ersten Auftritt, an den Stolz, es geschafft zu haben, an die Faszination der Zirkusatmosphäre.
Annegret Grevé war bis Ende 1994 Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses in Wuppertal und kämpfte jedes Jahr gemeinsam mit Burkhard Mast-Weisz (damals Ressortleiter Jugend und Freizeit, heute Oberbürgermeister von Remscheid) um das Geld für den Ferienzirkus. Sie erzählt: „Für das Jahr 1995 wäre alles vorbei gewesen, hätte Burkhard Mast-Weisz es nicht geschafft, Sponsoren zu finden und Ihren damaligen Chefredakteur Michael Hartmann sowie die damalige Leitung der Rathaus-Galerie für dieses Projekt zu begeistern.“
Lara Padovano war eines der Kinder, die davon profitierten: „Wenn das Thema zur Sprache kommt, können wir uns noch heute an lustige Momente erinnern. Mein mittlerweile ziemlich groß geratener Bruder, der unbedingt eine Woche mit einer Horde Tauben verbringen wollte, meine Schwester, die es als einzige von uns geschafft hat in die damals beliebteste Gruppe — die Ponygruppe (!) — zu kommen. An einem Moment erinnere ich mich noch sehr gut, nicht zuletzt, weil es ein Erinnerungsfoto (aus der WZ) gibt. Jedes Jahr durfte ein Kind der Turngruppe mit Stefanie Casselly den berühmten „Gürtel“ präsentieren. Einmal übernahm ich diese Aufgabe, da das eigentlich dafür vorgesehene Mädchen kurz vor der Vorstellung Angst bekam.“
Gabi Klein denkt gerne an die Auftritte ihrer Kinder Christina und Marcel in den Jahren 1993 und 1994 zurück: „Sie haben uns als Hundedompteur und Trampolin-Akrobaten stolz gezeigt, was sie gelernt hatten.“ Der Enkel von Brigitte Schnaudt nahm 2015 am Ferienprogramm teil. Ihre Oma erfreute sich an den strahlenden Kinderaugen: „In einer Woche werden Kinder zu großartiger Leistung gebracht. Nach spürbarer Anspannung und Konzentration genießen die kleinen Künstler ihren wohlverdienten Applaus.“ Beeindruckt war Brigitte Schnaudt davon, wie selbstverständlich auch Kinder mit Handycap in die Vorstellung eingebunden wurden.