Freigabe von Busspuren in der Diskussion
Bisher lehnt die Stadtverwaltung die Umwandlung einer Spur auf der B7 in einen Radweg ab.
Einen Bürgerantrag zur Umwandlung der Busspur auf der Bundesallee zwischen Kasinostraße und Robert-Daum-Platz in einen Radweg hat die Verwaltung abgelehnt — die politischen Gremien haben sich dieser Ablehnung angeschlossen. Die Stadt begründet das „Nein“ mit dem fehlenden Einverständnis der WSW mobil. Die Freigabe für den Radverkehr führe zu einer „Verschlechterung der Fahrplanstabilität und greift in die Grundfunktion der baulichen Beschleunigungsmaßnahme für den ÖPNV ein“. Laut Stadt wurde „aus diesem Grund der Radverkehr im Bereich der anbaufreien Strecke zwischen Kasinostraße und Sophienstraße untersagt und über die parallele Straße Aue geführt“. Die Verwaltung arbeite derzeit an einer Lösung für den Streckenabschnitt zwischen Sophienstraße und Robert-Daum-Platz.
Der Bürgerantrag war bereits Thema in der September-Sitzung des Verkehrsausschusses. Auf Antrag der SPD-Fraktion hat das Gremium die Verwaltung jetzt beauftragt, bis zur Sitzung des Ausschusses am 30. November 2017 darzulegen, wie der Radverkehr entlang der B7 zwischen Alter Markt und Morianstraße sowie zwischen Brausenwerth und Robert-Daum-Platz künftig geführt werden soll.
Sofern vorhandene Busspuren für den Radverkehr mit genutzt werden sollen, ist die Zustimmung der Bezirksregierung einzuholen, so dass keine in den Straßenbau geflossenen Fördermittel zurückgezahlt werden müssen, hieß es von der Verwaltung im Verkehrsausschuss. Dort hatte Frank ter Veld (Grüne) auch das Thema Umweltspur auf der B 7 im Rahmen des Radverkehrskonzeptes ins Spiel gebracht.
Zudem ist aber gut möglich, dass sich die Gremien demnächst noch einmal mit der möglichen Freigabe von Busspuren befassen müssen: Es gibt einen erneuten Bürgerantrag, verfasst kurz nach der Ablehnung im Verkehrsausschuss. „Immer wieder wurde auf Gründe hingewiesen, warum dieses nicht gehen soll. Wir drehen uns also seit Jahren im Kreis und kommen so nicht weiter“, schreibt der Bürger, der die Freigabe im Rahmen eines Verkehrsversuches fordert.
„Mit Hilfe eines Verkehrsversuches können wir erkennen ob es diese wirklich Probleme gibt“, heißt es in dem Antrag. Dieser Verkehrsversuch sei zudem auf ein Jahr begrenzt und könne jederzeit abgebrochen werden. „Mit diesen Antrag dürfte das Aussitzen und somit Gefährdung von Radfahrenden endgültig ein Ende haben.“