Bürgerantrag: Ideen für Ortskern

Bei den anstehenden Bauarbeiten auf der Hauptstraße sollen Verbesserungen ausprobiert werden.

Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Die Verkehrssituation im Ortskern von Cronenberg ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Viele wünschen sich eine einladendere Gestaltung zum Bummeln. Jetzt fordert ein Bürgerantrag an die Bezirksvertretung, Maßnahmen für eine bessere Aufenthaltsqualität auszuprobieren. Die anstehenden Bauarbeiten der Stadtwerke auf der Straße sollten dazu genutzt werden.

Unterschrieben haben den Antrag Vorstandsmitglieder des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins (CHBV) und der Sudbürger, Anke Borchardt, Vorsitzende des Presbyteriums der evangelischen Gemeinde und Bäcker Dirk Polick.

Der Antrag schlägt unter anderem vor, während der Bauzeiten andere Verkehrsführungen auszuprobieren oder Parkplätze vorübergehend anders zu nutzen. So könnte eine Einbahnstraßenregelung erprobt werden, die nur Bussen die Fahrt in beide Richtungen erlaubt. Auch das Linksabbiegen aus der Ambossstraße auf die Hauptstraße könnte verboten werden, die Fahrzeuge stattdessen über die Holzschneiderstraße zu leiten.

Nach Ansicht der Antragsteller können außengastronomische Angebote entstehen, Flächen könnten für Straßenfeste oder Aktionen rund um einen autofreien Sonntag genutzt werden. Sie schlagen auch vor, wechselseitige schräge Parktaschen zu testen, Farbflächen als Fußgängerquerungen aufzumalen und die Einmündungen der Ambossstraße auf die Hauptstraße und die der Lindenallee auf die Berghauser Straße auszuweiten.

Sie erklären, dass sich die Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte in den letzten Jahren „spürbar verschlechtert“ hat. Während der Baustellenzeit werde der Einzelhandel zusätzlich leiden. Die Bauzeit sei aber auch eine Chance für Neues. Es gebe viele gute Ideen, die nun genutzt werden sollten.

In einem Begleitbrief fordert der CHBV, dass die Stadtverwaltung noch 2018 Mittel für ein Verkehrskonzept zur Verfügung stellt. Denn Nachbesserungen nach den Bauarbeiten würden sicherlich teurer werden. Der CHBV erinnert an das 2002/2003 erstellte Verkehrs- und Städtebaukonzept für Cronenbergs Mitte, das die Stadt mit dem Planungsbüro Kaulen aus Aachen erstellt hat. Das enthalte bereites tragfähige Konzepte, die nun angepasst werden könnten.

Dabei sollte auch die Kreuzung Ambossstraße/Hauptstraße/Herichhauser Straße einbezogen werden, an der demnächst der Netto-Markt verlegt wird. Der Brief mahnt auch Verbesserungen für Radfahrer und Fußgänger an, fordert zum Beispiel eine zusätzliche Querung zwischen Ortskern und Ambossstraße.