Bürgerbudget: Heute beginnt die finale Abstimmung
Bürger entscheiden, welche Projekte umgesetzt werden - bei der Wahlparty in der Stadthalle, im Rathaus oder online.
Wuppertal. 150 000 Euro sind zu vergeben - für Projekte, die Bürger vorgeschlagen und die Bürger ausgewählt haben. Welche Projekte den Zuschlag für das „Bürgerbudget“ erhalten, darüber können alle Wuppertaler ab heute, 14. September, abstimmen. Die „Wahlphase“ beginnt mit einer „Wahlparty“ heute ab 18.30 Uhr in der Stadthalle.
Dort werden die 32 Projekte vorgestellt, die es in die letzte Runde geschafft haben. Insgesamt wurden 266 Ideen eingereicht. Bürger haben zunächst in einer Online-Abstimmung, dann bei einer Bürgerwerkstatt, bei der sich 160 Teilnehmer intensiv mit den Vorschlägen auseinandergesetzt haben, die 32 besten bestimmt.
Diese haben jetzt einen „Plausi-Check“ durchlaufen, das heißt, die Stadtverwaltung hat geprüft, ob sie realisierbar sind und in den vorgegebenen finanziellen Rahmen von 50.000 Euro pro Projekt passen. Nicht bestanden hat diese Prüfung auch der Vorschlag auf Platz eins: Die Erweiterung der Sambatrasse bis zum Bahnhof Steinbeck wäre mit geschätzten 500.000 Euro viel zu teuer.
Auch andere Ideen wie die Wasserdüsen auf dem Laurentiusplatz sind nach der Prüfung teurer als 50 000 Euro. Für den Waldspielplatz mit Trimm-dich-Pfad und Barfußpfad an der Sambatrasse im Staatsforst Burgholz und einen öffentlichen Grillplatz haben die Prüfer keine geeigneten Flächen gefunden.
Für die gestrichenen Projekte sind weitere nachgerückt. Und die Vorschläge sollen auch nicht verloren gehen, sondern sie werden an das Gremium weitergegeben, das sich demnächst bildet, um die Bürgerbeteiligung zu begleiten.
Andere Projekte haben die Stadtmitarbeiter verändert. „Wir hatten vier Urban-Gardening-Projekte“, berichtet Julia Kohake, vom Bereich Bürgerbeteiligung der Stadt. „Die haben wir in Absprache mit den Ideengebern zu einem zusammengefasst, damit es jetzt ein größeres Projekt ist.“ So seien auch andere Vorschläge in Abstimmung der Vorschlagenden modifiziert worden.
Stadtdirektor Johannes Slawig lobte die hohe Beteiligung an dem Projekt: „Das macht Mut für eine Fortsetzung. Ich mir verstellen, dass wir diese Aktion 2019/20 wiederholen.“
Jetzt sind die Wuppertaler gefragt, welche von den 32 ausgewählten und realisierbaren Projekten tatsächlich umgesetzt werden sollen. Bei der Wahlparty werden sie auf Stellwänden vorgestellt, die Ideengeber werden sie zudem in den meisten Fällen im persönlichen Gespräch erklären. Auch die Anmerkungen der Stadtverwaltung werden dargestellt. Wer will, kann seine Wahlkarte mit seinen fünf Favoriten in der Stadthalle in eine Wahlurne werfen. Zudem können vom 18. bis 22. September Stimmen im Rathaus, Raum A-185, abgegeben werden sowie online bis 5. Oktober unter der Internetadresse der Bürgerbeteiligung. Unter dieser Adresse wird auch am 6. Oktober das Ergebnis veröffentlicht.