Corona-Pandemie in NRW Wer ordnet Hotspot-Regeln an? Wuppertal nähert sich 200er-Marke

Wuppertal · Wuppertal kommt nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit in NRW der 200er-Schwelle der Corona-Neuinfektionen näher. Wer zusätzliche Einschränkungen anordnet, scheint aber noch nicht ganz klar zu sein.

 Wuppertal im Oktober: Menschen laufen mit Mundschutz durch die Barmer Fußgängerzone.

Wuppertal im Oktober: Menschen laufen mit Mundschutz durch die Barmer Fußgängerzone.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Der Wert der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt in Wuppertal nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit in NRW von Samstag bei 187,6, die Stadt Wuppertal hatte am Freitagmorgen noch eine Sieben-Tage-Inzidenz von 172,39 angegeben. Kreise und kreisfreie Städte können im Einvernehmen mit dem NRW-Gesundheitsministerium zusätzliche Schutzmaßnahmen anordnen, hieß es bei Veröffentlichung der neuen Corona-Schutzverordnung. Dabei könnte es auch um die sogenannte 15-Kilometer-Regel gehen, bei der laut Bund-Länder-Beschluss der Bewegungsradius um eine betroffene Kommune eingeschränkt werden soll.

Wie werden schärfere Corona-Einschränkungen in NRW umgesetzt?

Wie diese schärferen Einschränkungen umgesetzt werden, scheint aber noch nicht ganz klar zu sein. Das NRW-Gesundheitsministerium habe „die Kommunen gebeten, bis Montag abzuwarten, bevor Entscheidungen getroffen werden“, erklärte Johannes Slawig, Leiter des Corona-Krisenstabs der Stadt Wuppertal, am Samstag unserer Redaktion.

Und weiter: Das Land wolle klären, „ob Regelungen unmittelbar durch das Land durch eine Rechtsverordnung getroffen werden oder durch die Kommunen anhand einer vom Land vorgegebenen Muster-Allgemeinverfügung“, so Slawig. Am Freitag hatte der Leiter des Corona-Krisenstabs bereits angekündigt, dass Wuppertal bei den Kontaktbeschränkungen eine strengere Auslegung beibehalten möchte. Die Stadt hat seit dem 19. Dezember die Zahl der Menschen eingeschränkt, die sich in privaten Räumen treffen dürfen.[Link auf Beitrag 97676803 (MS-ID 18206881)]

Das Thema dürfte nicht nur die Verantwortlichen in Wuppertal beschäftigen: Am Samstag lagen in NRW fünf Kreise und kreisfreie Städte über der 200er-Schwelle.

(ecr/pasch)