Initiative Cronenberg will mehr Mobilität, Klimaschutz und Miteinander

Cronenberg. · „Cronenberg will mehr“ startete im Zentrum Emmaus die Aktionsphase mit 50 Bürgern.

Im Zentrum Emmaus ging es vergangene Woche wieder um die Zukunft des Stadtteils. Unter reger Beteiligung.

Im Zentrum Emmaus ging es vergangene Woche wieder um die Zukunft des Stadtteils. Unter reger Beteiligung.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Cronenberg will mehr – das stand im April beim Gründungstreffen der gleichnamigen Initiative fest. Über 130 Bürger debattierten an zwei Abenden Wünsche und Verbesserungsvorschläge für das Leben im Dorp. Gefordert wurden unter anderem mehr zukunftsorientierte Mobilität und erneuerbare Energien, mehr Miteinander und lebendige Treffpunkte.

Vergangene Woche lud das Mitmachnetzwerk – so die Eigenbezeichnung der Initiative – ins Zentrum Emmaus ein, um mit Aktiven und Interessierten die nächste Aktionsphase zu starten. In den letzten Monaten hat sich bereits einiges getan. Eine Internetseite steht im Netz, Handlungsprinzipien für „Cronenberg will mehr“ wurden formuliert und Vorschläge für ein Logo entwickelt.

Beim Netzwerktreffen brachten die verschiedenen Arbeitsgruppen die gut 50 Anwesenden auf den aktuellen Stand. Außerdem stellte Veranstalter Stephan Schaller die Kernelemente von „Cronenberg will mehr“ – den Namen, die Handlungsprinzipien sowie die Logo-Entwürfe – zur Diskussion.

Die Gruppe für Mobilität will weniger Verkehr im Stadtkern

„Es gibt Gruppen, die fantastisch angelaufen sind“, resümierte Schaller. Zugleich wies er auf Themen wie die lokale Digitalisierung hin, für die er sich ein stärkeres Engagement wünschte. Als gutes Beispiel nannte er die Arbeitsgruppe Mobilität. Sie macht sich zusammen mit den Bürgervereinen und der Gemeinschaft Cronenberger Unternehmer für eine Verkehrsberuhigung und einen attraktiveren Ortskern stark. Der entsprechende Bürgerantrag liegt der Bezirksvertretung vor, die am 28. November das nächste Mal tagt. Eine Tagesordnung liegt bisher nicht vor. Die Mitglieder der Mobilitätsgruppe äußerten aber die Hoffnung, dass sich Verwaltung und Stadtrat „in den nächsten Wochen“ mit dem Antrag befassen.

Ein ehrgeiziges Ziel hat sich auch die Arbeitsgruppe Energiewende gesetzt. Bis 2020 sollen auf Cronenberger Dächern 18 Fotovoltaik-Anlagen installiert sein. Um für diese Idee zu werben, lädt die Arbeitsgruppe Hausbesitzer, Vereine, Händler und Unternehmer für den 24. November zu einer „Solarmesse“ ins Knipex Forum ein.

Bis 2020 soll es 18 Photovoltaik-Anlagen im Dorp geben

Ein fester Termin für die Arbeitsgruppe Miteinander im Stadtteil ist der Restaurant Day am 17. November. Dann öffnen laut den Organisatoren 14 Cronenberger Privat-Restaurants ihre Pforten. Die AG-Mitglieder denken aber auch ans kommende Jahr. Gern möchten sie die Aktion Picobello in den Stadtteil holen. Alle Bewohner wären dann gefordert, beim „Frühjahrsputz für die Umwelt“ zu Zange und Müllsack zu greifen. Den Austausch zwischen den Generationen fördern Kochkurse, für die die AG jetzt Privat- und Schulküchen sucht.

Eine Liste mit Ideen präsentierte auch die Arbeitsgruppe Kunst, Kultur, Literatur. Angedacht sind Konzerte in der Kulturschmiede und Kurzauftritte von Musikschülern in einer Reihe von Geschäften. Ein „Kunstsamstag“ soll lokalen Künstlern regelmäßig ein Forum geben.

Von einer erfolgreichen Premiere berichtete die Arbeitsgruppe Tauschen und Teilen. Sie hatte am 7. Oktober eine erste Pflanzen- und Erntetauschbörse veranstaltet und damit bei Medien und Bürgern für positive Resonanz gesorgt. Darüber hinaus ist die AG mitverantwortlich für das Cronenberger Fahrrad-Reparatur-Café. Anfang 2019 soll eine 2. Fahrradbörse stattfinden.

Damit alle Aktionen umgesetzt werden können, braucht es natürlich eine breite Unterstützung. Abgesehen von der Mobilitäts-AG, die mit 20 Aktiven gut aufgestellt ist, warben die Arbeitsgruppen an diesem Abend mehrfach um neue Mitglieder.

Nach der Vorstellungsrunde der Arbeitsgruppen stand Publikumsbeteiligung auf dem Programm. Zu den Themen Initiativennamen, Handlungsprinzipen und Logo wurden Zettel ausgeteilt. Darauf konnte jeder Anwesende Anmerkungen und eigene Ideen notieren. Die Ergebnisse dieser schriftlichen Umfrage werden bei den nächsten Treffen des Mitmachnetzwerks „Cronenberg will mehr“ auf der Tagesordnung stehen.