Catholic Women’s Association CWS Wuppertal: Zwischen Frauenpower und jeder Menge Nächstenliebe

Wuppertal · Die CWS aus Kamerun ist auch im Tal aktiv – und setzt sich für Bedürftige ein.

Frauen der CWA bei einer Veranstaltung in Wuppertal.

Foto: CWA Wuppertal

Das Prinzip der Nächstenliebe ist wohl eines der bekanntesten des christlichen Glaubens. Tagtäglich gelebt wird das unter anderem von der „Catholic Women’s Association“, kurz CWA, einer Organisation von christlichen Frauen, die gemeinsam im Sinne ihres Glaubens Gutes tun.

Ihren Ursprung hat die CWA im Jahr 1964 in Kamerun – mittlerweile also vor genau 60 Jahren. Im dortigen Buea, einer Stadt im Westen Kameruns, hatte Anna Foncha, die Ehefrau des ehemaligen kamerunischen Premierministers John Ngu Foncha, die Idee, einen Zusammenschluss zu gründen, in dem katholische Frauen sich treffen, vernetzen und gemeinsam die Bibel lesen und ihren Glauben leben und stärken konnten.

Burglind Werres setzt sich seit Jahren für Kinder in Kamerun ein. Bei der CWA in Wuppertal ist sie seit 2020.

Foto: CWA Wuppertal

Gesagt, getan: Sie und eine kleine Gruppe weiterer Frauen gründeten schließlich die CWA, verbreiteten sie nicht nur in Buea selbst, sondern in den darauffolgenden Jahren auch in weiteren kamerunischen Städten wie Mamfe oder Bamenda. Auch den Segen des Bischofs von Buea, Bischof Julius Peeters, erhielt die CWA 1964.

Mary Abolo Tem aus Kamerun ist Präsidentin der CWA in Deutschland und Koordinatorin der CWA in ganz Europa.

Foto: CWA Wuppertal

Mary Abolo Tem brachte die CWA nach Wuppertal

Doch in Kamerun verbleiben sollte die Organisation nicht. Sie verbreitete sich auch nach Europa und in die USA. Ihren Weg nach Deutschland gefunden hat die CWA über Mary Abolo Tem. Die Lehrerin ist vor 23 Jahren aus persönlichen Gründen aus Kamerun nach Wuppertal gekommen, ist selbst seit 33 Jahren ein Teil der CWA. Sie entschloss sich schließlich, auch in Wuppertal die CWA zu etablieren – und das aus voller Überzeugung. „Bei uns dreht sich alles um Wohltätigkeit und Menschlichkeit“, erklärt Abolo Tem. Die Wuppertaler CWA-Gruppe ist eine von insgesamt drei in Deutschland. Hinzu kommen zwei weitere CWA-Gruppen in Mülheim, allen drei Gruppen zusammen gehören etwa 35 Frauen an.

Gemeinsam setzen sie sich für benachteiligte Menschen ein, aber nicht ausschließlich für Frauen. „Wir helfen jedem und kümmern uns um jedermanns Probleme“, so Abolo Tem. Dass dabei Wohltätigkeit im Vordergrund steht, zeigen auch die Aktionen der Gruppe, von denen Tem berichtet. „Wir gehen zum Beispiel in Krankenhäuser und singen und beten mit den Menschen dort, was sie total glücklich macht“, erzählt Abolo Tem stolz.

Seit 2020 ist Burglind Werres ein Teil der CWA in Wuppertal. Die Mülheimerin engagiert sich schon lange in Kamerun, setzt sich mit ihrem im Jahr 2014 gegründeten Verein „Mamfe Charity“ etwa für benachteiligte Kinder in Kamerun ein und arbeitet mit diesem unter anderem an dem Bau eines Kinderheims vor Ort. Die CWA hat sie über Mary Abolo Tem kennengelernt. „Alle CWA-Mitglieder leben nach dem Vorbild und der Inspiration der heiligen Jungfrau Maria“, erklärt Werres. Ihr Motto dabei lautet „Dienen und nicht bedient werden“.

Werres betont, dass in Kamerun – einem Land mit einer hohen Analphabetenrate – der Fokus der Arbeit auf der Förderung des geistigen, moralischen und emotionalen Wachstums der Frauen liegt und seit Anbeginn gelegen habe. „In den letzten 60 Jahren hat die CWA viel erreicht, wodurch das Bewusstsein für Frauenfragen in der Gesellschaft gewachsen ist und gestärkt wurde.“

Für die Arbeit in Kamerun ist der Verein „Mamfe Charity“ auf Spenden angewiesen. Mehr Infos zu den Projekten und eine Kontoverbindung sind zu finden unter