Geldsorgen Das Ringen um eine Zukunft für die Immanuelskirche
Stadt, Trägerverein und Kirche arbeiten an Lösungen.
Wuppertal. Wolfgang Fehl vom Vorstand des Trägervereins Immanuelskirche bringt es auf den Punkt. „Die Voraussetzungen, die dazu geführt haben, dass wir vor 30 Jahren das Wagnis eingegangen sind, haben sich geändert.“
Das Wagnis ist, eine Kirche als Veranstaltungsort für Konzerte unter anderem der Kantorei Barmen Gemarke und als Begegnungsstätte für den Stadtteil Oberbarmen zu betreiben. Dafür wurde die denkmalgeschützte evangelische Kirche mit Hilfe des Landes hergerichtet. 3,5 Millionen Euro flossen in die Sanierung. Für den laufenden Betrieb zeichnete der Trägerverein verantwortlich.
In der Zwischenzeit ist viel geschehen. Oberbarmen hat sich verändert, die Konzertlandschaft auch. Die Einnahmen der Immanuelskirche decken die Kosten nicht. Hinzu kommt eine Heizungsanlage, die erneuert werden muss.
„In der Stadt arbeiten viele Menschen daran, dass dieses herausragende Projekt bürgerschaftlichen Engagements in Zusammenarbeit mit dem Trägerverein fortgeführt werden kann“, sagt Kulturdezernent Matthias Nocke (CDU). Stadtkämmerer Johannes Slawig (CDU) spricht von Überlegungen, die Stadt könne einen Teil des Kirchengrundstückes kaufen, um dort einen Kindergarten zu errichten. Die Gespräche laufen, entschieden ist nichts. Spätestens im Oktober soll es laut Slawig eine Lösung geben. Teil dieser Lösung könne sein, dass die Stadthalle das Management der Immanuelskirche übernehme. Auch das sei bisher nur ein Denkmodell.
Dass die Geschichte ein gutes Ende nimmt, liegt auch im Interesse der Stadt, und zwar nicht nur zum Wohle Oberbarmens. Bis 2027 muss die Kirche ein Veranstaltungsort sein. Andernfalls verlangt das Land seine 3,5 Millionen Euro zurück, Bezahlen müsste die Stadt Wuppertal.