Fernsehgottesdienst Das ZDF sendet aus der Thomaskirche
Rund 600 000 Fernsehzuschauer verfolgten den Fernsehgottesdienst.
Wuppertal. Der ZDF-Fernsehgottesdienst wurde am Sonntag live aus der Thomaskirche übertragen. Die Gemeinde Uellendahl-Ostersbaum feierte ihren Gottesdienst in der kleinen Kirche und teilte ihn mit rund 600 000 Menschen, die zuhause vor dem Fernseher saßen. Pfarrerin Norma Lennartz: „Für die Gemeinde ist das ein tolles Event. Wir freuen uns seit Wochen drauf.“
Schon drei Tage vor der Übertragung begann der Aufbau. Hausmeister Dieter Knipp: „Wir haben Leute als Handlanger für das ZDF-Team abgestellt. Und geholfen: Scheinwerfer montieren, beim Bühnenbau und beim Kabel ziehen.“ Fast 500 Meter seien das gewesen. „Drei Tage arbeiten für eine Dreiviertelstunde Gottesdienst, zumindest für uns Laien von der Gemeinde.“ Da merke man, wie viel Arbeit dahinterstecke.
Eine halbe Stunde vor Beginn begrüßten Lennartz und das ZDF-Team die Besucher. Handys aus, die Kameras am besten gar nicht beachten, die Lieder einstudieren. Nach einem lauten „Pssscht!“ des ZDF-Teams ging es los.
Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Wie Weite wirkt“. Norma Lennartz erzählte von Begegnungen mit Christen aus aller Welt in ihrem bunten Viertel. Dass diese Begegnungen zwar hin und wieder irritieren könnten, dass dies aber heilsam sei; dass die Unterschiede die Gemeinde bereicherten. Dass Christen in aller Welt zwar den gleichen Glauben haben, ihn aber auf unterschiedliche Weise leben. Passend dazu wurde der Austauschpfarrer Favor Bancin aus Indonesien begrüßt, der ab Februar für drei Jahre in der Gemeinde tätig sein wird.
Neben der klassischen Kirchenmusik der Orgel war das Angklung-Ensemble mit indonesischer, fremdartig klingender Musik zu Gast, gespielt auf Bambus-Instrumenten. Und eine Strophe des Liedes „Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn“ wurde auf indonesisch gesungen. Wie gut, dass es vorher in der Probe für die Wuppertaler einen Crashkurs dafür gegeben hatte.
Nach dem Gottesdienst, als die Kameras bereits ausgeschaltet waren, gab es einen langen Applaus für die Gemeinde, die Musiker, das ZDF-Team und das Team rund um Pfarrerin Norma Lennartz.