Dealer macht reinen Tisch: Vier Jahre Haft
Ein 29-Jährige hatte mit guten Kontakten über Jahre seine illegalen Drogengeschäfte im Wuppertal geführt. Jetzt macht er einen Entzug.
Wuppertal. Nach jahrelanger Drogensucht und Dealerei wollte ein 29-jähriger Wuppertaler, der sich wegen Drogenhandels vor dem Landgericht verantworten musste, nun um jeden Preis reinen Tisch machen. Entgegen dem Rat seines Verteidigers hatte er von Anfang an ein umfassendes Geständnis abgelegt. Davon sollte er am Ende profitieren. "Sie haben sich eine milde Strafe verdient", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung.
Die Kammer verurteilte den Angeklagten unter Einbeziehung einer früheren Geldstrafe einmal zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten, von denen drei Monate wegen der langen Verfahrensdauer bereits als verbüßt gelten. Zusätzlich muss er in einer anderen Sache für weitere zwei Jahre ins Gefängnis - macht insgesamt vier Jahre hinter Gittern. Außerdem ordnete das Gericht die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an.
Der 29-Jährige hatte während des Prozesses gestanden, in der Zeit zwischen 2005 und 2008 gewerbsmäßig mit Drogen gedealt zu haben. Dank seiner guten Kontakte bekam er vor allem Marihuana und Ecstasy von seinen türkischen, später arabischen Dealer. Den Stoff habe er dann in großen Mengen weitergegeben - also nicht die Endkunden beliefert. Mit dem Geld aus den Drogengeschäften habe sich der junge Mann, der selbst seit vielen Jahren drogensüchtig ist, die eigene Sucht finanzieren und seine Schulden bezahlen wollen, hatte er vor Gericht erklärt. In seiner Familie sei Drogenkonsum fast normal gewesen.