Siebenjähriger stirbt nach Unfall im Freibad Neuenhof
Kurz vor 14 Uhr wurde der Junge leblos aus dem Becken gezogen. Reanimation blieb erfolglos.
Wuppertal. Schock im beliebten Freibad Neuenhof: Am Montag kurz vor 14 Uhr entdeckten Kinder im Getümmel vor der roten Rutsche im Nichtschwimmerbecken den leblosen Körper eines Jungen. Sekunden später war ein Betreuer zur Stelle, brachte das Kind an den Beckenrand. Dort versuchte eine Bademeisterin, den 7-Jährigen zu reanimieren. Unter anderem kam der Defibrillator des Bades zum Einsatz. Zeitgleich wurde der Notarzt alarmiert.
Wenig später war der Junge unterwegs in die Kinderklinik. Doch alles war vergebens. Um 15.40 Uhr konnte nur noch der Tod des Kindes festgestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei das vollbesetzte Freibad längst geräumt.
Bei mittlerweile strömendem Regen kümmerte sich die Polizeiseelsorge in den Räumlichkeiten um die elf Kinder und zwei erwachsenen Betreuer, die mit dem 7-Jährigen am Vormittag aus Velbert zum Neuenhof gekommen waren. Bis zu dem tragischen Unfall eine ganz normale Ferienfreizeit für Grundschulkinder. Zum Teil waren wohl auch Nichtschwimmer dabei.
Möglicherweise konnte auch jener 7-Jährige noch nicht schwimmen. Deswegen soll sich die Gruppe nur im Nichtschwimmerbecken - Tiefe: 0,90 bis 1,20 Meter - aufgehalten haben.
Warum der Junge dort unter Wasser geriet, ist aber ebenso ungeklärt wie die Todesursache. Ist der Junge ertrunken? Wurde er zuvor an der Rutsche verletzt? Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Wahrscheinlich wird heute eine Obduktion angeordnet.
Am Nachmittag herrschte im Neuenhof das blanke Entsetzen. Bademeister Peter Kutkuhn-Fabritz: "Meine Kollegin ist vollkommen am Ende. Sie und der Betreuer haben alles versucht. Wir sind total geschockt." Eine Einschätzung, die hinter vorgehaltener Hand auch die Rettungskräfte teilen.
Den Kindern aus Velbert wurden zwischenzeitlich Plüschtiere gebracht - zur Ablenkung. Gegen 17.30 Uhr erschienen dann nach und nach die Eltern aus Velbert, holten ihre Kinder ab. Sie hatten erst am späten Nachmittag von dem Unfall erfahren. Die Ermittlungen dauern an.