Wuppertal - was Bürgerbeteiligung kostet Der Moderator für Bürgerbeteiligung kostet 12.700 Euro

Experte moderiert Sitzungen der Arbeitsgruppe. Panagiotis Paschalis: „Die Stadt spart, weil wir viel selbst machen.“

Foto: S. Freis

Wuppertal. Bürgerbeteiligung ist nicht umsonst zu haben. Was sie in Wuppertal kostet, ist einer Antwort von Oberbürgermeister Andreas Mucke auf eine Anfrage der Fraktion Allianz für Wuppertal (AfW) zu entnehmen. Besonders teuer ist die Moderation der Leitlinien-Entwicklung: Sie schlägt mit 12.700 Euro zu Buche. Aus Sicht von Beteiligungsdezernent Panagiotis Paschalis ist das nicht viel.

Die Stadt geht die Beteiligung von Bürgern an Entscheidungsprozessen gründlich an, lässt zunächst diskutieren, wie Bürger beteiligt werden sollen. Dazu läuft derzeit ein komplexes Verfahren zur Entwicklung von Leitlinien: Erst debattierten 150 Bürger bei der „Bürgerwerkstatt“ in der Gesamtschule Barmen, ihre Ergebnisse wurden im Internet zur Diskussion gestellt. Aus den Ergebnisse daraus erarbeitet nun eine Arbeitsgruppe — aus Vertretern der Bürger (12), von Rat (7) und Verwaltung (7), Leitlinien, die der Rat im März beschließen soll.

Die Bürgerwerkstatt hat 1254 Euro gekostet, die Online-Beteiligung 1249 Euro. Für Vorbereitung und Moderation der sechs bis zehn Arbeitsgruppen-Sitzungen erhält der Moderator 12 700 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.

Panagiotis Paschalis, Beigeordneter für Bürgerbeteiligung, erklärt, dass die Stadt dabei preiswert wegkommt: „Normalerweise kostet der gesamte Leitlinien-Prozess 40 000 bis 80 000 Euro.“ Doch sein Ressort könne viel selbst machen, habe unter anderem das Konzept erstellt. „Wir zahlen nur die Moderation.“ Wichtig sei ein neutraler und erfahrener Moderator. Ludwig Weitz habe schon drei Leitlinien-Prozesse begleitet, machte zudem das günstigste Angebot.