Stadtsparkasse Der Nachwuchs übernimmt in der Wuppertaler Nordstadt das Kommando

Wuppertal · Stadtsparkasse eröffnet an der Hochstraße eine Filiale, die von Azubis betreut wird.

Natascha Loesch (links) und Marie Christin Jung grüßen mit Sparkassenschweinchen in der Hand.

Foto: Anna Schwartz

In der Filiale der Stadtsparkasse an der Hochstraße in Elberfeld führt seit Montag der Nachwuchs das Kommando. Sieben Auszubildende des zweiten Lehrjahres bieten nun dort selbstständig und eigenverantwortlich Service und Beratung für Kunden an. Unterstützt werden die jungen Beschäftigten in ihrer Arbeit von den beiden Filialleiterinnen Magdalena Kutz und Verena von Landenberg.

Mit rund 130 Auszubildenden sei die Stadtsparkasse Wuppertal einer der führenden Ausbildungsbetriebe in der Stadt, sagte der Vorstandsvorsitzende Axel Jütz. Das Projekt mit dem neudeutschen Titel „Next Talents“ schenke den jungen Kolleginnen und Kollegen Vertrauen und sei damit ein „elementarer Bestandteil unseres Zukunftskonzepts“. Zur Eröffnung der „Next Talents“-Filiale überreichte Jütz den Azubis einen symbolischen Pappschlüssel im XXL-Format.

Wegen der Eröffnung der neugestalteten Räume machte die Filiale am Montag erst gegen 11 Uhr auf. Auch einige Kunden fanden sich dort ein, um dem „denkwürdigen Moment“ (Jütz) beizuwohnen. Regulär ist die Filiale an der Hochstraße 34 montags bis freitags jeweils ab 9 Uhr geöffnet. Die Öffnungstage wurde von einem auf fünf Werktage pro Woche erweitert.

Die angehenden Bankkaufleute – alle im Alter von Anfang bis Mitte 20 – können und dürfen bis auf Wertpapiergeschäfte alle Tätigkeiten durchführen, die auch ihre älteren Kollegen schon anbieten und leisten. Bei Nachfragen oder Unsicherheiten stehen die beiden Filialleiterinnen zur Seite, außerdem kann bei Bedarf über einen Videoservice Rat bei einem Kollegen oder einer Kollegin eingeholt werden.

Eine Möglichkeit, neue Wege zu gehen

Der Einsatz in der Filiale ist Teil des Ausbildungsprogramm: Vier bis sechs Wochen werden die Azubis nun dort Verantwortung tragen. Drei der sieben Azubis, die den Auftakt des Projekts machen, sind Natascha Loesch, Nic Schlösser und Badiou Oukpedjo. Sie freuen sich bereits sehr darauf, in den kommenden Wochen eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen. Die Tätigkeit sei eine große Verantwortung, weil man hier alles, was man bisher gelernt hat, einbringen könne, sagte Loesch. Auch die Kollegen Schlösser und Oukpedjo zeigten sich engagiert und tatenhungrig. „Wir gehen jetzt allein in die Termine mit den Kunden“, blickte Badiou Oukpedjo voraus. Nic Schlösser sieht die „Next Talents“-Filiale auch als Möglichkeit für die Sparkasse, neue Wege zu gehen. Man sei „gespannt und aufgeregt“, was in den kommenden Wochen auf einen zukomme.

Im Zuge der Neugestaltung der Filiale wurde den Räumen auch ein bunteres Flair spendiert. Säulen und einige Wände erstrahlen jetzt in frischgrüner Farbe, Holzfußboden wurde verlegt, ein Kaffeevollautomat steht für koffeinfreudige Kunden bereit. Von den Vorzügen der neuen Filiale informierte sich am Montag auch gleich ein gutes Dutzend Besucher, das zu der Eröffnung kam.

Sehr angetan vom Konzept

Eine davon war Anna Klingberg, die zwar auf einen Rollator angewiesen ist, doch dank der Mithilfe ihrer Nachbarin trotzdem in die Filiale kommen konnte. Sie zeigte sich sehr angetan von dem Nachwuchskonzept der Stadtsparkasse. „Die sind alle sehr nett hier“, sagte sie. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Filiale etwas jünger sind, stört sie überhaupt nicht.