Kostenlose Beratung Die besten Pflanzentipps vom Wuppertaler Gärtnermeister

Wuppertal · Die meistgestellten Fragen und die besten Ratschläge.

Die Pflanzen zu gießen reicht allein nicht aus. Sie benötigen auch Nährstoffe, erklärt der Experte.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Die Pflanze wächst nicht oder kaum, die Blätter verwelken oder plötzlich sind kleine Tierchen darauf. Viele Pflanzenbesitzer kennen diese Probleme und wissen nicht, wie sie nun vorgehen soll. Muss die Pflanze etwa kompostiert werden? Oder gibt es doch eine andere Lösung? Bei diesen und vielen anderen Problemen hilft der Pflanzenberatungsdienst von Dirk Derhof und seinen Kollegen weiter.

Am ersten Mittwoch der Monate März bis September findet die Sprechstunde von 12 bis 15.30 Uhr im Gartenzimmer der Villa Eller im Botanischen Garten statt. In diesem Rahmen werden Tipps und Ratschläge bei allen Problemen in der Pflege von Zimmer-, Hydro- und Gartenpflanzen gegeben und es wird auf individuelle Fragen und Probleme eingegangen. „Es wird gut angenommen. Manchmal kommt es natürlich auch vor, dass keiner kommt, aber meistens sind es zwischen sechs und acht Personen. Das sind dann auch schon relativ viele, da ich mir für jeden individuell Zeit nehmen will“, berichtet Dirk Derhof. Er arbeitet als Gärtnermeister im Botanischen Garten sowie in der Parkanlage auf der Hardt. „Manche Leute kommen regelmäßig zur Sprechstunde, manche auch mal gerne nur zum Zeitvertreib. Regelmäßig kommen vor allem ältere Leute, die jüngeren eher sporadisch. Wobei ganz junge Menschen eigentlich nie vorbeischauen. Die meisten sind so 40 plus“, erzählt er.

Die häufigsten Fragen drehen sich rund um das Thema Ernährung. Derhof erzählt: „Die Leute kaufen oftmals eine Pflanze und gießen sie dann nur. Aber eine Pflanze braucht auch Nährstoffe. Bekommt sie diese nicht, geht sie kaputt.“ Ein weiteres beliebtes Thema sei im Frühling die Pilzerkrankung von Bäumen. „Wir wollen in der Sprechstunde vor allem unser Wissen weitergeben. Jeder kann am Ende selber entscheiden, von welcher Marke er welches Produkt kauft“, betont der Pflanzenexperte. Man wolle sich nicht auf die Seite einer bestimmten Firma schlagen.

Ernährung, Standort und Gießverhalten

Sein bester Tipp? „Pflanzen so behandeln, wie sie es erwarten.“ Das beziehe sich sowohl auf die Ernährung als auch auf den Standort und das Gießverhalten. „Es ist auch wichtig, die Pflanze hin und wieder umzutopfen. Dann bekommt sie auch keine Krankheiten. Man kann das gut mit dem Menschen vergleichen. Gibt man ihm sechs Wochen lang nur Wasser, geht es ihm irgendwann auch schlecht“, so Derhof. In extrem aussichtslosen Fällen würde er hin und wieder aber auch zur Kompostierung raten: „Manchmal hilft sonst nichts mehr.“

Bei den heißen Temperaturen in den vergangenen Wochen sei das regelmäßige Gießen natürlich sehr wichtig. „Dabei sollte jedoch nicht über die Blätter gegossen werden, das führt zu Krankheiten“, nennt er einen weiteren Tipp. Der Standort ist außerdem ein wichtiger Faktor. „Ein vollsonniger Ort ist für die Fuchsie zum Beispiel schlecht. Sie liebt Licht, aber mag die Sonne nicht.“

Dass der Standort eine sehr wichtige Rolle spielt, wird auch bei der Pflanzenberatung deutlich. „Die erste Frage die wir stellen ist eigentlich immer, wo die Pflanze steht. Überdacht, unter freiem Himmel, Südbalkon, Nordbalkon, direkt am Fenster“, erzählt Derhof. Licht ist ein wichtiger Faktor, denn wie jeder weiß – „Ohne Licht kein Wachstum.“

Die nächste Pflanzenberatung ist zugleich auch die letzte in diesem Jahr. Sie findet am Mittwoch, 4. September, von 13 bis 15.30 Uhr in der Villa Eller statt.