Buch Die Kleine Höhe als Krimi-Schauplatz
Wuppertal · Die Wuppertaler Autorin Tanja Heinze hat sich vom Streit der Freifläche inspirieren lassen und die Handlung ihres Buches dorthin verlegt.
Auf der Kleinen Höhe zwischen Elberfeld und Neviges entsteht keine Forensische Klinik, sondern ein Forschungsinstitut, in dem an Medikamenten gegen Burnout-Symptome und Panikattacken geforscht wird. Die fiktive „Medicor-Klinik“ spielt eine bedeutende Rolle in dem neuesten Kriminalroman von Tanja Heinze. Die Wuppertalerin und passionierte Schwimmerin, die regelmäßig im Nevigeser Panoramabad ihre Runden zieht und darüber hinaus viele Verbindungen in den Wallfahrtsort unterhält, hat die lebhafte Diskussion über die mögliche Bebauung der Freifläche aufgegriffen.
44-Jährige nimmt sich aktuelles Thema der Spitzenforschung vor
Wie schon bei ihrem vorigen Roman „Drohnenopfer“, wo in einem geheimnisvollen Nevigeser Labor neue Waffen und Kampfstoffe entwickelt wurden, nimmt sich die 44-Jährige wieder ein aktuelles Thema der Spitzenforschung vor, diesmal im medizinischen Bereich. Tanja Heinze hatte sich im Vorfeld rund um „Crisper“ informiert. „Das ist ein Instrument, mit dem sich das Erbgut verändern lässt. Tatsächlich wurde die Genschere nie an Menschen vollzogen. Aber in meinem Roman nutzt Klinikchefin Gisela Kleinert die Technik, um das Angst-Gen aus dem menschlichen Genom herauszuschneiden.“
Solche Experimente kommen nicht ohne menschliche Versuchspersonen aus. Ellen Blubach ist so eine. Die hübsche, junge Philosophiestudentin, die in einem Solinger Eishockey-Verein blaue Flecke in Kauf nimmt, wenn sie dem Puk hinterherjagt, wird an einem heißen Julitag des vergangenen Jahres tot in der Toilette des Skulpturenparks Waldfrieden durch eine Reinigungskraft aufgefunden. Mathilde Krähenfuß, die ambitionierte Hobby-Detektivin ist dabei, als Kriminalhauptkommissar Herbert Mucke die Leiche in Augenschein nimmt. Während die professionellen Ermittler aus dem Polizeipräsidium an der Friedrich-Engels-Allee vor einem Rätsel stehen, begibt sich die ehemalige Politredakteurin des „Wupperspiegels“ auf Spurensuche, so wie sie es schon zweimal erfolgreich getan hat. Begleitet von ihrer Mischlingshündin Lotte erfährt die „Miss Marple von Wuppertal“ immer neue Einzelheiten über das Opfer und deren Umfeld.
Gutes Verhältnis zwischen Neffe und Tante ist lebensrettend
Die Autorin nimmt die Leser mit auf eine Reise durch Wuppertal und Umgebung und trägt immer mehr Einzelheiten zusammen. Hilfreich sind dabei die afrikanische Haushälterin, der Professor der Getöteten und natürlich der Zufall – in Form von Handwerkern, die bei der Freizeit-Kriminalistin eine neue Türe einbauen.
Am Ende stellt sich das gute Verhältnis zwischen Neffe und Tante als lebensrettend heraus, als es darum geht, den Täter zu überführen. Die in Wuppertal geborene und lebende Autorin erfüllt sich mit ihrem dritten Kriminalromanen einen Traum. Nach mehreren Romanen über Schicksale von Wuppertalerinnen hat sie mit Panikgen ihrer Fantasie freien Lauf gelassen.