Drei Malerinnen und eine Ausstellung
„Dreimalmalerei“ zeigt Bilder von Liane Lonken, Simone Ramshorn und Eilike Schlenkhoff.
Nein, gekannt haben sie sich vorher nicht, aber auf Anhieb gut zusammengearbeitet haben sie schon. Und das sieht man der Ausstellung auch an, die Liane Lonken, Simone Ramshorn und Eilike Schlenkhoff gemeinsam gestaltet haben — von der Auswahl der Bilder bis zur Hängung und Präsentation ist alles aus einem Guss. In den Räumen der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG) zeigen die drei Malerinnen ab Sonntag zusammen ihre Arbeiten: „Dreimalmalerei“ lautet ihr Titel.
Den hat sich Dr. Jutta Höfel ausgedacht, die bei der BKG und der Wuppertaler Gedok (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer) aktiv ist. Weil er an „ein Zauberwort erinnert, etwas Magisches hat“, sagt sie. Und weil er gut zu den Arbeiten passe: „Die Künstlerinnen lassen sich auf den Raum hier ein, entfalten ein zeitgenössisches Spektrum von Malerei.“ Die drei Malerinnen stießen 2016 und 2017 zur Wuppertaler Gedok, die sich über die Stadt hinaus um aktuell 80 Künstlerinnen kümmert, sagt Vorsitzende Brigitte Melchers. „Dreimalmalerei“ ist die dritte Ausstellung, die Gedok-Neuzugänge präsentiert.
Eilike Schlenkhoff ist mit 34 Jahren die jüngste im Bunde und die einzige Wuppertalerin. Ihre Bilder stehen für Lust aufs Experiment, Liebe zur Malerei und Neugier auf den Prozess. „Ich teste aus, schaue, wie sich das Bild entwickelt, ohne jegliches Thema“, sagt die ehemalige Meisterschülerin von Prof. Cornelius Völker an der Kunstakademie in Münster. Mit Ölpigmenten malt sie meist kleinformatige, strukturierte, ruhige Bilder, oft mit geometrischen Formen. Gerne spielt sie mit der Illusion von Raum.
Auch die abstrakten Bilder von Liane Lonken „entstehen immer aus dem Prozess heraus“. Die Bochumerin studierte Kunstpädagogik und später Malerei an der freien Akademie der bildenden Künste in Essen. Zwar hat sie die Landschaftsmalerei verlassen; (zugemalte) Landschaften und Räume sind neben der Formfindung aber ihre Themen geblieben. Lonken arbeitet mit Mischtechniken, wozu auch das Sprühen gehört, liebt den Kontrast. Wiederkehrendes Stilmittel sind Verläufe und eine dezente Räumlichkeit.
„Mit dem Pinsel in der Hand geboren“ wurde Simone Ramshorn. Die 52-jährige Velberterin studierte Malerei und Grafik am Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie in Bochum. Sie bevorzugt das große oder ganz kleine Format. In der Natur kommt sie zur Ruhe, holt sich Inspiration und (vor allem) Farben. Mit Acryl, Pigmenten und Ölkreide fertigt sie über viele Schichten ihre Bilder, die durchaus Landschaften erkennen lassen.