Ehrenamt: Immer mehr Wuppertaler wollen in unserer Stadt Gutes tun
Im Jahr 2013 nahmen mehr als 200 Bürger das Angebot wahr und ließen sich beraten.
Wuppertal. Servicestelle Ehrenamt lautet die etwas sperrige Bezeichnung einer städtischen Einrichtung, in der Angelika Leipnitz allen Hilfswilligen aufzeigt, wo sie ehrenamtlich tätig werden können. Von der Amtsstube hinaus in die Stadt ging es im März 2013, als an der Höhne 43 das Zentrum für gute Taten eröffnet wurde. Bis zu 20 Mitarbeiter, auch sie ehrenamtlich tätig, beraten dort in gemütlicher Atmosphäre über Möglichkeiten, sich in der Stadt zu engagieren.
2013 nahmen mehr als 200 Bürger das Angebot wahr, das ist eine Steigerung von zehn Prozent gegenüber der kommunal gelenkten Organisationsform.
Vom Sauerländischen Gebirgsverein bis zu Greenpeace reichen die Möglichkeiten, ehrenamtlich tätig zu werden. Mal ist es vielleicht ein Informatikstudent, der Zeit erübrigen kann, um für einen Verein eine Homepage zu erstellen. Dann wieder wird ein Nachfolger für einen Vereinsvorsitzenden gesucht. Andere würden gern Kindern Englischnachhilfe erteilen. Das Spektrum ist breit, Nachfrage und Hilfsbereitschaft sind groß — aber oft kommt der Kontakt zwischen Organisationen und potenziellen Ehrenamtlern nicht zustande oder es fehlen die Ideen, wo man sich engagieren könnte. An eben diesem Punkt bildet die Freiwilligenagentur eine Schnittstelle.
Rund 220 Organisationen und 400 Ehrenamtsangebote hat die Agentur im Griff. Bürger können im persönlichen Gespräch klären, wo sie das passende Einsatzgebiet finden. Die Vermittlung ist für beide Seiten kostenlos.
An jedem ersten Donnerstag im Monat stellt ein Verein im Büro der Agentur sein Tätigkeitsfeld vor. Neu ist die Beteiligung des Zentrums am Patenprojekt Ausbildung und ein Integrationsforum, über das der Kontakt zu ausländischen Mitbürgern verbessert werden soll.
Ralf Keller, Vorsitzender der Agentur, weist darauf hin, dass das Zentrum für gute Taten an der Basis orientiert ist, während die Stunde für Wuppertal mehr auf Anerkennung beispielgebender Leistungen achtet. Direktvermittlung an Einzelhaushalte stellt aber auch die Agentur nicht her. Ist dies gewünscht, so verweisen die Helfer an der Höhne auf Vereine, die solche Leistungen anbieten.