Ein gutes Jahr für Epulu und den Wuppertaler Zoo

Der Wandel zum grünen Zoo soll 2015 weiter gehen. Es gibt bereits Pläne für die Zoosäle und die Eisbärenanlage.

Foto: Fischer (Selbstauslöser)

Wuppertal. Der Wuppertaler Zoo hat sich 2014 verändert. „Es war ein gutes Jahr für den Zoo“, sagt Direktor Dr. Arne Lawrenz, der im kommenden Jahr den Wandel im grünen Zoo Wuppertal vorantreiben will. Und in diesen Plänen spielen die Zoosäle eine große Rolle.

„Wir werden zum Ende des Jahres 2014 etwa sieben bis acht Prozent mehr Besucher haben als 2013“, sagt Lawrenz. 521.431 Zoobesucher waren es 2013 — weniger als in den Jahren zuvor. Doch im vergangenen Jahr spielten das Wetter und oft auch die Schwebebahn nicht mit, die während der Umbauphasen Pausen einlegte.

Der Umbau der Schwebebahn ist abgeschlossen, und so kann der Wuppertaler Zoo sicherer planen. Die Attraktivität soll gesteigert werden. Ein Beispiel ist die Streichelwiese, die ab dem kommenden Jahr vor allem Kinder begeistern soll. „Die Kinder sollen die Tiere nicht füttern, sondern mit Bürsten, Striegel und kleinen Schubkarren als kleine Tierpfleger zum Einsatz kommen“, erklärt Lawrenz das Konzept.

Auch auf die großen Tiere im Zoo kommen Veränderungen zu. So bahnt sich die Entscheidung über die Haltung der Eisbären an. „Wir haben uns überlegt, wie die neue Eisbärenanlage aussehen müsste und was das kosten würde. Können wir diese Millionensumme nicht aufbringen, müssen wir uns von den Eisbären trennen. Plan B sieht vor, die Seelöwenanalge um das Eisbärengehege zu erweitern“, sagt Larenz.

Pläne für die Nutzung der mit großem Aufwand sanierten Zoosäle hat Lawrenz bereits der Stadtspitze vorgelegt. „Unsere Ideen sind inzwischen von einem Architekturbüro in Bilder umgesetzt worden. Mit dem, was man sehen kann, bin ich sehr zufrieden.“

In den Zoosälen - so das Konzept grüner Zoo - soll unter Leitung von Dr. Arne Lawrenz und der Zootierärztin Dr. Maya Kummrow ein Internationales Veterinärzentrum entstehen, das für die Zoobesucher Einblicke in die Behandlung von Tieren bietet. In das Gebäudekomplex sollen außerdem die Zooschule und das Terrarium einziehen. Offen ist allerdings die Finanzierung des kompletten Projektes.

Bereits in diesem Jahr hat sich der Zoo von einigen Tierarten wie den Dromedaren oder einigen Greifvogelarten getrennt, um für andere eine bessere Haltung zu ermöglichen. Im Frühjahr verlassen zudem vier Elefanten den Zoo in Richtung Holland, weil sich in der Elefantenherde zwei Gruppen gebildet hatten.

„Der Zoo wird mit weniger Tierarten aber nicht langweilig für die Besucher“, sagt Arne Lawrenz. Im Gegenteil: Im neuen Außengehege der Bonobos können sie im Wechsel auch den Schimpansen Epulu beobachten.

Auf den Frühling freut sich Lawrenz, weil dann die Außengastronomie des Zoorestaurants Okavango in Schwung kommt. „Das Okavango ist extrem gut besucht und die Qualität ist sehr gut. Es übertrifft meine Erwartungen.“ Zur Abrundung des Angebots soll dort ein Spielplatz gebaut werden. Zudem ist ein Wasserspielplatz im Tigertal vorgesehen.