Eine gemeinnützige Gesellschaft fürs Orchester?
Dezernent Nocke hält das Modell, das dem Kunstmuseum helfen soll, auch beim Sinfonieorchester für denkbar.
Wuppertal. Auf der Jahreshauptversammlung des Kunst- und Museumsvereins (KMV) sollen am heutigen Montag die Weichen gestellt werden: Der KMV, die Brennscheidt-Stiftung und die Werner-Jackstädt-Stiftung wollen einen Schutzschirm über das Von der Heydt-Museum spannen. Wie die WZ bereits berichtete, soll eine gemeinnützige Gesellschaft das Museum unterstützen. Und: Kulturdezernent Matthias Nocke hält ein ähnliches Modell auch für das Wuppertaler Sinfonieorchester für denkbar.
Laut Nocke ist das Schutzschirm-Projekt zukunftsweisend. „Auf der Jahreshauptversammlung müssen die Mitglieder dem Projekt aber erst einmal zustimmen“, sagt der Dezernent. „Ich bin jedoch zuversichtlich, dass dies geschieht.“ Und dann? „Nach der Präsentation der Eckpunkte beginnt erst die Detailarbeit“, erklärt Nocke, „und wenn ganz am Ende alles steht, kann man vielleicht von einem Modell sprechen.“ Das Museums-Modell wird zu einem Zeitpunkt ins Lebens gerufen, an dem auch das Sinfonieorchester Wuppertal — finanziell gesehen — am Scheideweg steht.
Die mögliche Fusion mit den Bergischen Symphonikern wird inzwischen so emotional und lautstark diskutiert, dass die Verwaltung am kommenden Mittwoch mit einem starken Zulauf rechnet: Weil viele Zuhörer erwartet werden, tagt der Kulturausschuss deshalb um 16 Uhr im Ratssaal im Rathaus Barmen.
Mit Blick auf den Schutzschirm, der nun das Von der Heydt-Museum langfristig auf finanziell sichere Säulen stellen soll, wünscht sich Nocke „eine vergleichbare Entwicklung auch für Orchester und Theater“.
“ Der Kunst- und Museumsverein Wuppertal lädt am heutigen Montag, 7. Februar, ins Foyer des Von der Heydt-Museums ein. Die Jahreshauptversammlung beginnt um 18 Uhr. Thema ist auch das Ausstellungsprogramm 2011/2012.