Justiz Einweisung nach Gewalt in Behörden: Prozess am Wuppertaler Landgericht

Wuppertal · In die geschlossene Psychiatrie muss ein 39-Jähriger, der mehrfach in Behörden und Geschäften gewalttätig geworden ist.

Landtagsabgeordneter Marcel Hafke

Foto: dpa/Arne Dedert

Das hat am Mittwoch das Landgericht entschieden. Der Mann hat 2018 im Versorgungsamt einen Mitarbeiter mit einer Eisenstange bedroht. 2022 warf er in einer Bäckerei einen Behälter mit Marshmallows auf eine Verkäuferin. Einem Kunden, der sich einmischte, boxte er ins Gesicht und brach ihm mit einem Tritt die Hand. In der Bäckerei hat er noch einmal einen Kunden ins Gesicht geboxt. 2023 wollte der Beschuldigte in eine Gesamtschule; als er warten sollte, schlug er dem Hausmeister ins Gesicht. Ebenso griff er den Mitarbeiter eines Reisebüros an.

In Unterbarmen schlug er im Streit einem Mann mit einer Flasche auf den Kopf. Und im April bedrohte er in der Arbeitsagentur einen Sicherheitsmitarbeiter mit einem Gemüsemesser. Die Taten habe er im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen, so der Vorsitzende Richter. Denn der 39-Jährige leidet unter paranoider Schizophrenie. Bleibe die unbehandelt, seien weitere Gewalttaten zu befürchten, so der Richter. Er könne aber nach einiger Zeit aus der Psychiatrie entlassen werden, wenn die Behandlung gelinge.