Endspurt: Die Müngstener Brücke soll im Juni fertig sein
Bei den Bauarbeiten am Wahrzeichen gab es Verzögerungen. Die Bahn arbeitet mit Hochdruck.
Wuppertal. Das Ende der Sperrung rückt näher. Die Deutsche Bahn (DB) geht davon aus, dass die Arbeiter bei der Sanierung der Müngstener Brücke im Zeitplan liegen, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage unserer Zeitung sagte. Das bedeutet: Bleibt es dabei, wären die derzeit laufenden Arbeiten im Juni abgeschlossen.
Die Sperrung soll nach aktuellen Planungen bis zum 27. Juni andauern. Von einer eventuellen früheren Öffnung ist nach wie vor nicht die Rede — die DB ist vorsichtig mit Prognosen geworden. Weil die sogenannten Kopfplatten, die die Fahrbahnbrücke mit dem Rest des Bauwerks verbinden, stärker beschädigt waren als eingeplant, dauerte die aktuelle Sperrung länger als ursprünglich gedacht.
Eigentlich sollte die Brücke von November bis Ende März wieder befahrbar sein. Diese vorübergehende Öffnung fiel aber aus. Etwa ein Dutzend der insgesamt 126 Kopfplatten musste durch zusätzliche Platten verstärkt werden. Dies ist inzwischen geschehen.
Derzeit bauen die Arbeiter nach Angaben des Bahn-Sprechers die neuen 15 Meter langen Stahlteile der Gleis-Fahrbahn in die knapp 117 Jahre alte Brücke ein. Die tonnenschweren Stahlbauteile der Fahrbahnbrücke wurden auf einem eigens dafür angelegten Platz am Bahnhof Solingen-Schaberg vormontiert.
Im Einsatz sind — in versetzten Schichten — 20 Arbeiter, und zwar sechs Tage die Woche. Gearbeitet wird auch an den Widerlagern der Müngstener Brücke. Dafür wurden etliche Bäume abgeholzt.
Bei Abellio, das die S-Bahn-Linie 7 zwischen Solingen, Remscheid und Wuppertal bedient, sitzt man in den Startlöchern. „Wir sind vorbereitet und freuen uns darauf, endlich mit unseren Zügen über die Müngstener Brücke fahren zu können“, sagt Unternehmens-Sprecherin Marina Pohl.