Energiekosten: WfW droht Stadtwerken mit einer Klage
Sparten-Abschlüsse sollen veröffentlicht werden. Grüne fordern Sozialtarife.
Wuppertal. Die Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) reagiert auf die Berichterstattung in der WZ über höhere Gaspreise und fordert die Stadtwerke auf, die für den 1. August geplant Steigerung der Erdgaspreise um 8 Prozent zu begründen. In diesem Zusammenhang erinnert die WfW daran, dass die Stadtwerke-Sparte Energie und Wasser im Jahr 2007 mit 58 Millionen Euro einen Rekordgewinn eingefahren hat.
Auch nach der Subventionierung des öffentlichen Personennahverkehrs sei noch ein Gewinn von 36 Millionen Euro geblieben, wie der stellvertretende Vorsitzende der WfW, Günter Schiller, vorrechnet.
Schiller fordert zudem, dass die Stadtwerke ihre Spartenabschlüsse vorlegen, damit etwa die Gaskunden wissen, wie viel Gewinn jährlich in diesem Bereich erzielt wird. "Anderenfalls müsste durch Verbraucherklagen auf dem Rechtsweg die Offenlegung der Kalkulation erzwungen werden", droht Schiller den Stadtwerken.
Die Grünen indes fordern die Stadtwerke auf, sozialverträgliche und auch umweltschonende Gas- und Stromtarife einzuführen. Zudem soll säumigen Zahlern nicht mehr wie bisher Gas und Strom abgedreht werden. Nächste Forderung der Grünen: Die Arge Wuppertal soll Hartz-IV-Empfängern die tatsächlichen Energiekosten ersetzen - anstatt nur eine Pauschale zu zahlen. Diese Forderungen soll der Stadtrat beschließen, wie Fraktionssprecher Peter Vorsteher erklärte.