Robert Budde ließ diese Idee aber zunächst ruhen - bis sich viele Jahre später die Katze einer Nachbarin im Fensterspalt verfing und umkam. Angekippte Fenster stellen für Katzen allgemein eine große Gefahr dar - wenn sie dort hängen bleiben. "Bei einem kleineren Spalt, hätte sich die Katze der Nachbarin nicht verletzten können und da kam mir meine Idee wieder in den Sinn."

Der Maschinen- und Anlagebauer Budde meldete 2009 auf seine Konstruktion das Patent an und baute einen ersten Prototypen. Mit Hilfe einer Gelenkstange und eines Druckraster-Elements kann das so genannte "WinCat" an fast allen üblichen Fenstern montiert werden - in wenigen Minuten. Im Anschluss kann der Grad des Fensterspaltes - ob es gekippt oder ganz geöffnet wird - variiert werden. Katzen, aber auch Vögel, sind somit außer Gefahr - trotzdem kann gelüftet werden. "Ich war bei vielen Tierärzten im Bergischen Städtedreieck, die waren alle begeistert und werden Flyer für das Produkt auslegen", erzählt Budde.

Inzwischen wird die erste Serie von "WinCat" in Barmen produziert - 2000 Stück in weiß, silber und braun. Ab Oktober werden sie verpackt und im Einzelhandel, also bei Zoo- und Tierfachhandlungen in Wuppertal, Remscheid und Solingen erhältlich sein - und natürlich auf der Homepage der Firma.Das nächste Patent hat Budde auch schon angemeldet, einen besonderen Tisch für Multimedia- und Hi-Fi-Anlagen.

"Wer eine Idee hat, soll sie auch verfolgen und nicht einfach als Spinnerei abtun", sagt Robert Budde. Seine Ideen gäben ihm neue Energie, so der Barmer. Ob "WinCat" ein Erfolg wird, wird sich zeigen. Die Resonanz bis jetzt ist aber sehr groß. Budde: "Wincat hilft ja nicht nur Katzenbesitzern - jeder kann die Intensität, mit der er seine Räume lüften möchte, variieren."