Es gibt noch Hürden auf dem Weg zur Fahrradstadt

Alexander Kaymer, der das Event zusammen mit anderen Studenten der Bergischen Universität organisiert hat, zieht im Gespräch mit der WZ Bilanz.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wie kann das Radfahren in Wuppertal erleichtert werden? Um Tipps und Hilfen ging es bei der ersten Wuppertaler Cyclehack-Veranstaltung im Mirker Bahnhof. Im Gespräch mit der WZ zieht Alexander Kaymer, der mit anderen Studenten der Bergischen Uni das Event organisiert hat, Bilanz.

Wuppertal ist auf dem Weg zur Fahrradstadt — hat aber noch einige Hürden zu überwinden. Welche Lösungsansätze gibt es dafür?

Alexander Kaymer: Eine Gruppe hat sich zum Beispiel mit Treppen beschäftigt und Schienen entwickelt, die das Hinaufschieben von Rädern einfacher machen. Eine andere Idee ist, einen Fahrradverleih zwischen Uni und Hauptbahnhof einzurichten und andere Verleihstationen wie den Mirker Bahnhof mit einzubeziehen.

Was hat denn der Cyclehack an konkreten Ergebnissen gebracht?

Kaymer: In einer Gruppe wurde ein normales Fahrrad in ein E-Bike umgebaut und der Prototyp vorgestellt. Auch Ideen für eine App mit Fahrradkarte wurden entwickelt, die nicht die Autostraßen in den Mittelpunkt stellt, sondern die Radwege, und Radler auch vor Gefahrenstellen warnt — etwa vor Radwegen, auf die Anwohner immer Mülltonnen stellen. Und natürlich gab es auch die kleinen Hilfsmittel, etwa eine Flaschenhalterung fürs Rad aus Gurten, die sich dem Rahmen und der Flaschengröße anpasst, oder einen selbst gebauten Lochfinder für den Reifen, wenn man gerade mal kein Wasserbad zur Verfügung hat.

Gibt es diese „Gadgets“ denn bald irgendwo zu kaufen?

Kaymer: Nein, das ist auch nicht das Ziel eines Cyclehack. Das ist eine weltweite Bewegung. Die Ergebnisse werden online in einem Katalog gesammelt. Jeder, der will, kann sich da das passende raussuchen.