Verbrauchertipps Experten beantworten Heiz-Fragen

Wie lässt sich jetzt Energie sparen? Antworten gibt es bei einer Telefonaktion.

Die Verbraucherzentrale gibt Tipps zum Thema Heizen. Foto: dpa

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Die Heizölpreise sind seit Oktober 2017 um 30 Prozent gestiegen. Anlass genug, sich nun mit dem Thema effizientes Heizen auseinanderzusetzen. Mit welchen kleinen Änderungen lässt sich Energie einsparen? Ist eine Wärmepumpe im Altbau zu empfehlen? Welches Heizsystem ist das richtige für mich? Solche und ähnliche Fragen beantworten Experten bei der nächsten Telefonaktion von der Verbraucherzentrale mit Unterstützung der WZ am Mittwoch, 7. November, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr unter der Nummer 69 37 58 03.

Mal ganz ehrlich: Wer kennt sich schon gut mit seiner Heizung aus? Wie alt ist sie? Wie lang wird sie noch halten? Braucht sie eher viel Energie oder wenig? Jetzt können die Verbraucher zu diesen Fragen mehr dazu lernen. Denn keine Anlage hält ewig. Der Rat der Verbraucherzentrale: Nehmen Sie sich jetzt ein bisschen Zeit für Ihre Heizung, bevor sie defekt ist. Denn nur so können Sie in Ruhe und gut informiert eine Entscheidung vorbereiten, die sich für viele Jahre auf Ihre Heizkosten und das Klima auswirken wird.

Es gibt viele gute Gründe für einen Heizungstausch: Oft gibt es einfach keine Ersatzteile mehr: die Heizung ist zu alt. Spätestens dann sollten Sie mit der Planung für einen neuen Heizkessel oder sogar dem Austausch Ihres Heizsystems beginnen. Wollen Sie eine Immobilie mit „alter Heizung“ kaufen, sollten Sie die Heizungssanierung von Beginn an in Ihr Budget mit einkalkulieren. Die Sanierung steigert in jedem Fall den Wert Ihrer Immobilie.

Zur Heizungsoptimierung gehören auch weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Dämmung der Heizungsrohre, der hydraulische Abgleich oder der Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe. Gerade bei der Umstellung auf einen Brennwertkessel oder auf eine Wärmepumpe ist der hydraulische Abgleich besonders wichtig.

Wenn die Heizung ausgetauscht werden soll, treten ein Reihe von Fragen auf: Soll auf einen anderen Energieträger gewechselt werden, zum Beispiel von Öl auf Gas? Oder sollen gar regenerative Energiequellen wie Holzpellets oder Solarenergie genutzt werden? Muss der Schornstein saniert werden? Wie viel Kilowatt Leitung sind richtig? Soll die Warmwasserversorgung so bleiben wie sie ist oder sollte sie bei dieser Gelegenheit geändert werden?

Eine Schwierigkeit besteht bei mehreren Etagenheizungen, die an einen gemeinsamen Schornsteinschacht angeschlossen sind. Meistens müssen alle Geräte gleichzeitig ausgetauscht werden, wenn man auf enegieeffiziente Technik umstellen will. Ein Mix aus alten und neuen Geräten ist in solchen Fällen technisch nicht möglich. Wer den Heizungsaustausch frühzeitig plant und die wichtigen Entscheidungen trifft und schon gut informiert ist, wird nicht ganz so böse überrascht, wenn die vorhandene Heizung sich im Winter verabschiedet.

Heizkessel sind der Klassiker zur Wärmeerzeugung im Wohngebäude. Zum aktuellen technischen Standard gehört der sogenannte Brennwertkessel für Gas oder Heizöl. Brennwertkessel sind effizient, weil sie auch die Restwärme aus dem Abgas nutzen. Ihr größter Vorteil ist, dass es sich um einen vergleichsweise einfachen Austausch mit niedrigen Investitionskosten handelt.

Doch auch Sonnenenergie kann genutzt werden. Zum Beispiel mit einer sogenannten „hermischen Solaranlage“. Diese lässt sich für die Warmwasserbereitung nutzen und unter bestimmten Voraussetzungen auch zur Heizungsunterstützung.

Holzpelletkessel hingegen werden im Keller installiert und vollautomatisch mit Holz oder Holzpellets befeuert. Der Betrieb ist also ähnlich komfortabel wie bei einem Öl- oder Gas-Heizkessel. Elektrische Wärmepumpen können eine Alternative zur Gasheizung sein. Finanziell lohnenswert sind sie jedoch nur in gut sanierten Häusern sowie im Neubau.