Verbrauchertipp Festgefrorener Biomüll - wie Papier, Pappe und die Garage helfen können
Biomüll darf nicht in Plastiktüten in der Biotonne landen, rät die Verbraucherzentrale.
Wuppertal. Seit dem Wintereinbruch besteht wieder die Gefahr, dass Abfälle in der Biotonne festfrieren. Die Tonne kann dann nicht oder nur unvollständig geleert werden. Dieses Problem lässt sich aber mit einigen einfachen Maßnahmen verhindern, so Ricarda Moser, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale in Wuppertal.
Zur Vorbeugung rät sie, schon in der Küche die feuchten organischen Abfälle in Papier einzuwickeln. Dazu eignen sich Zeitungspapier, Küchenrollenpapier oder alte Papiertüten. Sauberes Papier gehört zwar normalerweise auf den Wertstoffhof, ist aber in kleinen Mengen durchaus für die Biotonne geeignet.
Bioabfälle dürfen nicht in Plastiktüten — auch nicht in kompostierbare — in die Biotonne gegeben werden. Denn diese werden nicht vollständig zersetzt und müssen daher in jedem Fall mühselig und kostspielig vorher aussortiert werden. Suppen und Soßenreste sollten überhaupt nicht in die Biotonne geschüttet werden, das könnte auch bei höheren Temperaturen Probleme geben. Besser: In eine Tüte gießen, verknoten und in die Restmülltonne. Die in Papier eingewickelten Bioabfälle dürfen nur locker in die Tonne eingefüllt werden. Jedes Zusammendrücken erschwert die Leerung zusätzlich.
Wird die leere Biotonne mit einer Lage Zeitungspapier ausgeschlagen, ist das sehr hilfreich. Vorsichtshalber kann auch eine zusätzliche untere Schicht, beispielsweise aus trockenem Laub oder Reisig, eingelegt werden. Vorteilhaft ist es darüber hinaus, die Biotonne an einem geschützten Platz aufzustellen, zum Beispiel möglichst nahe an einer Hauswand oder unter einem Dachvorsprung.
Wer die Möglichkeit hat, kann die Biotonne ein paar Tage vor der Leerung in die Garage stellen. Wenn der Inhalt der Biotonne — trotz aller Vorbeugemaßnahmen — dennoch einmal festgefroren ist, kann der Biomüll vor dem Bereitstellen der Tonne gelockert werden. Dies kann zum Beispiel mit einem Spaten geschehen, so der Tipp der Umweltberaterin.
Hauseigentümer können die Biotonne bei der AWG anfordern: telefonisch, per E-Mail oder per Post. Die AWG bietet die Biotonne in unterschiedlichen Größen von 120 und 240 Litern an. Die Leerung erfolgt alle 14 Tage.
Grundsätzlich eignen sich alle organischen Abfälle aus Küche und Garten für die Biotonne wie zum Beispiel: Baumnadeln, verwelkte Blumen, Eierschalen, rohe Gemüseabfälle, Kaffeesatz und Teebeutel, Kartoffelschalen, Laub, Moos, Obstschalen, Rasenschnitt, Salatabfälle, Strauch- und Baumschnitt sowie Wildkräuter.
Nicht geeignet für die Biotonne sind Abfälle wie Fleisch- und Fischreste, Heimtierstreu, Milchtüten, Öle, Fette, Zigaretten und weitere.
Weitere Informationen gibt es über die Umweltberatung der Verbraucherzentrale in Wuppertal:
verbraucherzentrale.nrw