Feuer im Marienheim: Zwei Schüler vor Gericht

16-Jährige wegen fahrlässiger Brandstiftung angeklagt.

Wuppertal. Anfang Juli müssen sich zwei 16 Jahre alte Schüler vor dem Jugendrichter verantworten. Der Vorwurf: fahrlässige Brandstiftung. Laut Anklage sind die beiden Wuppertaler für den Großbrand in der ehemaligen und seit Jahren leerstehenden Klinik Marienheim an der Hardt verantwortlich. Wie berichtet, stand das Gebäude Pfingsten 2010 in Flammen. Unter anderem brannte der Dachstuhl. Mit einem Großaufgebot verhinderte die Feuerwehr das Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude. Verletzt wurde niemand. Die Staatsanwaltschaft beziffert den Schaden allerdings auf 100.000 Euro.

Laut Anklage waren die beiden Angeklagten mit drei weiteren Jugendlichen in der Tatnacht in das leerstehende Gebäude eingestiegen, hatten dort mehrere Karteikarten angezündet und wieder ausgetreten. Letzteres geschah offenbar nicht gründlich genug. Wie berichtet, soll es ein entsprechendes Geständnis der beiden Schüler geben. Wie die WZ erfuhr, sind drei Jugendliche, — zwei Jungen, ein Mädchen — die in der Tatnacht im Marienheim gewesen sein sollen, als Zeugen geladen. Die beiden Angeklagten sind bislang nicht vorbelastet. Für den Prozess ist ein Verhandlungstag vorgesehen.

Das Marienheim wurde 2008 von den Kliniken St. Antonius an einen privaten Investor veräußert. Seither steht das Gebäude — Nutzfläche: 12.500 Quadratmeter — leer und ist als Partytreff unter jungen Leuten ein Geheimtipp.