Wuppertal. Spätestens seit "Manta Manta" weiß ganz Deutschland: Wuppertal ist nicht nur die Stadt der Schwebebahn, sondern auch die der actionfilmtauglichen Straßenschluchten. Am kommenden Sonntag wird das bergische San Francisco, wie Tom Tykwer seine alte Heimat bezeichnet, abermals zur Filmkulisse: Auf dem Sedansberg heißt es dann im Auftrag von RTL stundenlang "Alarm für Cobra 11": An der Stieglitzstraße geht es bei den Dreharbeiten dann im wahrsten Sinne des Wortes rund.
Um Kamerateams, Schauspielern, Stuntleuten und Statisten am Drehtag den Rücken frei zu halten, wird unter anderem die Stieglitzstraße gesperrt. Noch steht der genaue Drehplan für Sonntag nicht fest - dem Vernehmen nach soll auf dem Sedansberg eine Verfolgungsjagd inszeniert werden, in die unter anderem auch das angrenzende historische Eisenbahnviadukt einbezogen werden könnte. Nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken übernimmt die Produktionsfirma die Abriegelung der Drehplätze. Auch die Polizei ist informiert.
Mit Wuppertal als Action-Kulisse haben die Serienmacher offensichtlich gute Erfahrungen gemacht: Im Januar 2001 hat "Cobra 11" schon einmal in der Schwebebahnstadt zugebissen - jetzt greift man erneut auf die markante bergische Set-Alternative zu Düsseldorf und Köln zurück. "Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass die Wuppertaler nach wie vor sehr aufgeschlossen sind, sobald es um Dreharbeiten in ihrer Nachbarschaft geht", ist sich Rosemarie Steyer vom Stadtmarketing sicher.
Jenseits von Kameras und Regiestühlen zeige man sich immer wieder vom filmreifen Stadtbild beeindruckt - angefangen von der Schwebebahn als Klassiker über die Vielzahl an Straßenschluchten bis hin zu "echten" Canyons - etwa im Dornaper Steinbruch. "Wuppertal bietet Schauplätze in Hülle und Fülle", fügt Steyer hinzu. Noch ist offen, wann die Wuppertaler Szenen bei RTL ausgestrahlt werden - "Alarm für Cobra 11" jedenfalls erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit: Der Pilotfilm der Action-Serie ("Bomben bei Kilometer 92") lief im Jahr 1996 - Hauptdarsteller sind die beiden Kriminalhauptkommissare Semir Gerkhan (gespielt von Erdogan Atalay) und Chris Ritter (Gedeon Burkhard).
Bezahlt werden die für die Dreharbeiten notwendigen Absperrungen und Umleitungen übrigens von den Filmproduktionsfirmen - der Stadt entstehen also keine Kosten, wenn am Sonntag die "Cobra 11" auf dem Sedansberg zubeißt.