Filmpremiere in Wuppertal: Heute kommen die deutschen Stars
Daniel Brühl, August Diehl und Johanna Wokalek stellen Ende Oktober ihren Film „Die kommenden Tage“ im Cinemaxx vor.
Wuppertal. Für gewöhnlich gehen Filmpremieren in Berlin, München oder Hamburg über die Bühne. Erst recht, wenn Schauspieler wie Susanne Lothar, Daniel Brühl, Johanna Wokalek und August Diehl sich die Ehre geben. Doch am heutigen Dienstag ist Wuppertal Schauplatz einer solchen Deutschlandpremiere. Grund dafür ist eine Villa am Boltenberg.
"Das hat es in der Form noch nicht gegeben", sagt Detlef Bell, Chef des Wuppertaler Cinemaxx, das die Deutschlandpremiere ausrichtet. Nur bei Tom Tykwers "Der Krieger und die Kaiserin" sei dies vorgekommen. Um so größer war seine Begeisterung, dass die Filmstiftung NRW diesmal Wuppertal für die Premiere ausgesucht hat. "Das habe ich natürlich sofort zugesagt", sagt Bell.
"Die kommenden Tage" heißt der Film, der am 4. November in die deutschen Kinos kommt. Neun von 49 Drehtagen hat das Filmteam um Regisseur und Drehbuchautor Lars Kraume im September vergangenen Jahres in der Villa Baum auf dem Boltenberg gedreht. Für die Geschichte um eine "disfunktionale Familie" sei die Aura eines Hauses Dreh- und Angelpunkt, sagte der Regisseur seinerzeit bei den Dreharbeiten in der Stadt. Ansonsten ist Kraumes "Reise in eine nahe Zukunft" in Berlin angesiedelt. Die auswärtigen Locations bleiben im Film anonym.
Gemeinsam mit Arte, ARD Degeto und Badlands produziert der WDR den Film, der in eine nahe Zukunft schaut. Der Film erzählt die Lebenswege von zwei Schwestern aus der Gegenwart in eine durchaus realistische, nahe Zukunft, in eine Zeit der Unsicherheit und der großen Veränderungen. Laura Kuper (Bernadette Heerwagen) muss sich am Ende ihres Studiums zwischen ihrem Wunsch nach Kindern und Hans (Daniel Brühl), der großen Liebe ihres Lebens, entscheiden. Ihre Schwester Cecilia (Johanna Wokalek) treibt die unerfüllte Liebe zu Konstantin (August Diehl) in die Abgründe eines neu aufkommenden Terrorismus.
Für Jungstar Daniel Brühl ist es übrigens nicht das erste Mal, dass er die Schwebebahnstadt besucht. Bereits 2001 hat er in Benjamin Quabecks Debüt "Nichts bereuen" an der Seite von Jessica Schwarz in Wuppertal gedreht. Auch Film-Kollegin Susanne Lothar drehte in Wuppertal, 2004 im Rex Theater für den Film "Die österreichische Methode".