Förderverein Station Natur und Umwelt: Der Rechtsstreit geht weiter

Bei der Mitgliederversammlung wurde engagiert über die Klage der ehemaligen Mitarbeiterin Katja Hombrecher diskutiert.

Wuppertal. Unwürdig, unerquicklich, bedauerlich: Diese Worte wiederholten sich am Mittwochabend während der Mitgliederversammlung des Fördervereins der Station Natur und Umwelt, bei der das Ausscheiden der Biologin Katja Hombrecher und ihre Klage vor dem Arbeitsgericht Wuppertal zentrale Themen waren.

Wie berichtet, hatte die langjährige Mitarbeiterin die Einrichtung Ende September nach mehr als 14 Jahren verlassen und befindet sich im Rechtsstreit mit dem Förderverein — ihrem ehemaligen Arbeitgeber. Vom Verein verlangt sie neben der Abgleichung von Überstunden unter anderem die Erstellung eines Arbeitszeugnisses.

Bei der Diskussion der Mitglieder wurde am Mittwochabend deutlich, dass die Auseinandersetzung das Resultat eines offensichtlich länger bestehenden Zerwürfnisses zwischen dem Vereinsvorstand und der Mitarbeiterin zu sein scheint. Sie ist Ende September auf eigenen Wunsch ausgeschieden.

Nach WZ-Informationen war das Arbeitsverhältnis getrübt, insbesondere seit einer Satzungsänderung vor mehr als einem Jahr, in deren Folge es zu Differenzen über Kompetenzen und Aufgabenverteilungen in der Station gekommen war. „Es gab Konflikte, die die Arbeit in der Station Natur und Umwelt belastet haben“, sagte der Vereinsvorsitzende Peter L. Engelmann am Mittwoch. Daran konnte offenbar auch ein Mediationsverfahren nichts ändern. Die Biologin selbst war der Versammlung mit Blick auf das laufende Verfahren vor dem Arbeitsgericht ferngeblieben. Ihr Ehemann und ihre Schwiegereltern hatten als Mitglieder des Fördervereins mit einem Dringlichkeitsantrag zur öffentlichen Diskussion um die Kündigung beigetragen.

Die städtische Ressortleiterin Annette Berendes regte als Beisitzerin des Fördervereins einen weiteren Vermittlungsversuch durch ihren Vorgänger Peter Ehm an. Dies wurde von der Familie der Biologin mit Verweis auf den Gütetermin vor dem Wuppertaler Arbeitsgericht abgelehnt. „Der ganze Vorgang ist äußerst bedauerlich“, sagte Annette Berendes und fasste zusammen, was wohl auch die Stimmung anderer anwesender Vereinsmitglieder traf: „Er schadet dem Ansehen der Station Natur und Umwelt und ist weder der herausragenden Arbeit Katja Hombrechers noch dieser Einrichtung würdig.“