Forensik: Entscheidung fällt bis zum Jahresende
Erster von fünf Standorten im Land steht jetzt fest.
Wuppertal/Münsterland. Die erste von fünf neuen forensischen Kliniken im Land NRW wird im münsterländischen Hörstel gebaut. Das teilte gestern das NRW-Gesundheitsministerium mit. Und wohin kommt die Klinik für 150 psychisch kranke Straftäter im Landgerichtsbezirk Wuppertal? Diese Entscheidung wird laut Ministeriumssprecher Christoph Meinerz noch auf sich warten lassen: „Möglichst bis Jahresende“, so die offizielle Sprachregelung, soll die Standort-Prüfung für die Bezirke Wuppertal, Bonn, Dortmund und Essen abgeschlossen sein.
Über alles weitere schweigt das Ministerium nach wie vor. „Wir geben keine Prognosen ab“, war gestern Meinerz’ einziger Kommentar. Zur Erinnerung: Für die Forensik im Raum Wuppertal sind bislang unter anderem das Bereitschaftspolizei-Gelände auf Lichtscheid, die Kleine Höhe, das Gelände der Bergischen Diakonie in Aprath sowie das Areal der Firma Rasspe in Solingen-Kohlfurth im Gespräch. Gerüchte, wonach die Bergische Diakonie mittlerweile erste Wahl des Landes sei, wollte Christoph Meinerz gestern nicht kommentieren.
Den langen Entscheidungsprozess begründet das Ministerium mit der großen Zahl der Standort-Vorschläge: 65 geeignete landesweit. Jeder müsse genau geprüft werden, so Meinerz weiter — und wenn das Land einen Standort auswähle, müsse die Entscheidung „vor jedem Gericht bestehen“ können.