Forschungsobjekt "Gilmore Girls"
Erziehungswissenschaftler der Bergischen Universität untersuchen die TV-Serie.
Wuppertal. Unkonventioneller kann ein Forschungsprojekt kaum sein: Gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Katharina Knoll hat sich die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Maria Anna Kreienbaum von der Bergischen Universität mit den „Gilmore Girls“ befasst. Jetzt geben sie ein Buch heraus, das sich aus sozialwissenschaftlicher Sicht der erfolgreichen US-Fernsehserie annimmt.
Von 2004 bis 2008 liefen die Folgen erstmals auch in Deutschland — und bescherten dem Sender Vox bei einer großen Fangemeinde gute Einschaltquoten: Im Mittelpunkt steht die allein erziehende Mutter Lorelai Gilmore, die mit ihrer Tochter Rory in der fiktiven Kleinstadt Stars Hollow lebt. Zum Erfolgsrezept der Serie gehören durchdachte Dialoge, dezenter Humor, natürlich Romanzen und das Erwachsenwerden als zentrales Thema.
Dass die Gilmore Girls vor allen Dingen beim weiblichen Publikum gut ankommen, ist ebenso Gegenstand der Aufsatzsammlung wie die Frage, wie es solchen Fernsehserien gelingt, ihre Zuschauer über Jahre hinweg zu faszinieren. Auch Rollenbilder und der Umgang mit Freiheit und die Kleinstadt-Nostalgie in Stars Hollow sind Themen des Buchs, das aus einem Projekt mit Studierenden im Wintersemester 2009/2010 heraus entstanden ist.
Am Montag, 4. April, wird das Buch bei einer Release-Party an der Bergischen Universität vorgestellt und auch verkauft — von 14 bis 17 Uhr am Campus Grifflenberg, Gaußstraße 20, Gebäude S, Ebene 14, Raum 11. Dann liegt Stars Hollow in Wuppertal — zumindest drei Stunden lang.
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