Verbrauchertipp Gesundes Nass in den eigenen vier Wänden
Am 22. März ist Tag des Wassers — die Verbraucherzentrale hat Tipps zum Thema.
Wuppertal. Die Trinkwasserqualität in Wuppertal ist gut: Das kühle Nass aus der Leitung steht den Eigenschaften und der Beschaffenheit von abgefüllten Produkten in Flaschen in nichts nach und ist somit ein idealer und mit circa 0,2 Cent pro Liter auch ein unschlagbar preiswerter Durstlöscher. „Damit unser Kraneberger immer ungetrübt und einwandfrei aus der Leitung fließt, müssen auch die Rohre und Armaturen in den eigenen vier Wänden richtig installiert und regelmäßig gewartet werden“, so Heike Herzig, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale in Wuppertal und gibt folgende Tipps.
Strahl aus der Leitung erst mal laufen lassen: Wasser in Warteposition ist nicht mehr frisch. Langes Verweilen in der Leitung begünstigt eine mögliche Verkeimung und die Übertragung von Stoffen aus den Armaturen. Wasser zum Trinken oder Kochen deshalb immer erst mal circa eine halbe Minute laufen lassen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Der erste Wasserschwall morgens oder nach dem Urlaub sollte trotzdem nicht einfach in den Ausguss fließen, sondern ist beim Blumengießen, Spülen oder Putzen gut zu nutzen.
Informationen zur Hausinstallation einholen: In Gebäuden, die vor 1973 errichtet wurden, sind vereinzelt immer noch Bleirohre verlegt. Rohre, die hierbei den strengen Bleigrenzwert überschreiten, müssen von den Eigentümern ausgetauscht werden. Auch wenn die Einhaltung des Richtwertes kein Problem ist, haben Mieter das Recht, über die Existenz von Bleirohren Kenntnis zu erhalten. In Mehrfamilienhäusern mit zentralen Warmwasseranlagen, die über eine Speicherkapazität von mehr als 400 Liter verfügen, muss das Wasser zudem regelmäßig auf Legionellen untersucht werden. In Mehrfamilienhäuser, in denen die Wohnungen über einen eigenen Boiler zur Wassererwärmung verfügen, sowie in Zweifamilienhäusern ist eine Gefahr von Legionellen allerdings eher unwahrscheinlich.
Partikelfilter und Perlatoren warten: Rost oder Sandpartikel aus dem städtischen Rohrleitungsnetz können in den Abwasserleitungen zu Lochfraß führen oder Armaturen verstopfen. Um dies zu verhindern, ist seit 2012 der Einbau von Partikelfiltern am Hausanschluss Pflicht. Diese Filter sind nicht zu verwechseln mit den aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW unnötigen Schadstofffiltern. Der Blick auf installierte Partikelfilter gerät allzu häufig in Vergessenheit.
Nicht selbst Rohre wechseln: Um Infektionen oder die Verwendung ungeeigneter Materialien und somit eventuelle teure Wasserschäden zu verhindern, dürfen laut Trinkwasserverordnung nur sachkundige Betriebe im und am Haus an den Rohren Hand anlegen. Der Wasserversorger gibt hierbei Auskunft darüber, welche Betriebe Rohrleitungen verlegen und warten dürfen.
www.verbraucherzentrale.nrw