Giftköder für Hunde: Polizei sucht Zeugen
Den Ermittlern fehlen Beweise.
Wuppertal. Seit Wochen wird das Thema nicht nur unter Hundebesitzern heiß diskutiert: Ist in Wuppertal ein Tierquäler unterwegs, der versucht, Hunde mit vergifteten Ködern zu töten? Die WZ hakte erneut bei der Polizei nach.
Dort sind bislang „nur“ zwei Anzeigen eingegangen. Fall eins: An der Talsperrenstraße in Ronsdorf hat eine Frau Ende Februar in ihrem Privatgarten eine mit blauen Kugeln gespickte Leberwurst gefunden. Polizei-Sprecher André Berger: „Wir haben diese Wurst sichergestellt und lassen sie derzeit auf Gift untersuchen.“ Das Ergebnis liegt noch nicht vor. Die gute Nachricht: Ein Hunde sei in Ronsdorf nicht verletzt worden.
Fall zwei: An der Heinrich-Heine-Straße in Vohwinkel soll eine Golden Retriever-Hündin am 4. März beim Gassigehen Rattengift zu sich genommen haben. Das habe eine Untersuchung beim Tierarzt bestätigt. Laut Polizei ist nicht klar, ob die Hündin an einen für Ratten ausgelegten Köder geraten ist.
Das Tier habe ein rotes brikettartiges Teil im Maul gehabt — mehr sei dazu nicht bekannt. Auch in diesem Fall gibt es eine gute Nachricht: Dem Hund soll es einigermaßen gut gehen.
Nach wie vor warnt die Polizei vor Panikmache: „Nicht jedes Stück Wurst am Wegesrand ist ein Giftköder“, sagt André Berger. Bei einer Verdachtslage solle umgehend die Polizei eingeschaltet werden, unter anderem um etwaige Beweisstücke sichern zu können.