Förderung Gustav-Müller-Anlage kommt 2020

Heckighausen. · Heckinghausen erhielt am Freitag die Förderzusage für den Spielplatz über knapp 500 000 Euro.

Stadtkämmerer Johannes Slawig (v.l.), Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann und Oberbürgermeister Andreas Mucke nahmen den Förderbescheid von Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher, NRW-Stadtplanerin Ingrid Dreßigacker und Theodara Karinou von der Städtebauförderung Düsseldorf entgegen. Im Hintergrund ist die Baustelle für den neuen Stadtteiltreff zu sehen.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann freut sich. Er sagt, er könne „nur strahlend durch Heckinghausen laufen“. Denn Birgitta Radermacher, Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Düsseldorf, hat am Freitag symbolisch fast 490 000 Euro für das Stadtentwicklungsprogramm „Soziale Stadt Heckinghausen“ überreicht. Damit soll der Spielplatz der Gustav-Müller-Anlage modernisiert werden.

„Wir haben schon fünf Spielplätze hier modernisiert – vier davon aus Mitteln der sozialen Stadt“, sagt Brüssermann. „Ich bekomme langsam Neid von den Kollegen aus den anderen Stadtteilen“, sagt er halb im Scherz. Denn die Stadt hat häufig kein Geld für die Sanierung von Spielplätzen. Da kommen Fördermittel aus Düsseldorf natürlich gelegen.

Radermacher, die bis 2017 Polizeipräsidentin in Wuppertal war, hielt nicht mit ihrem Lob für das Projekt zurück, dass die meisten Mittel dieses Bescheid bekommen wird – eben der Spielplatz, der mit 340 000 Euro bezuschusst wird. Die Gesamtkosten sollen bei 426 000 Euro liegen.

2018 haben Kinder, Jugendliche und Senioren das Areal geplant

Der war 2018 gemeinsam von Senioren, Kindern und Jugendlichen geplant worden. Es gab eine Projektwoche, in der die Anlage nach den Bedürfnissen aller Gruppen konzipiert worden ist. Der Rat hat im Februar zugestimmt, danach ging der Antrag nach Düsseldorf, jetzt ist das Geld da und damit die Finanzierung gesichert. Gebaut werden soll im kommenden Jahr.

Radermacher lobte das Vorgehen: Das Nebeneinander von Altenheim und Spielplatz kenne sie sonst nur als „Quell steter Freude“, sagte sie ironisch. Spielplätze seien Anliegern sonst eher zu laut, Leute ärgerten sich über fliegende Fußbälle und so weiter. „Die Idee, dass die Gruppen an einem Tisch sitzen und das gemeinsam entwickeln, finde ich toll. Wirklich, wirklich großartig“, sagte sie. Das Vorgehen sorge auch für mehr Wertschätzung der Menschen. Sie sähen, dass das, was sie geplant haben, auch umgesetzt werde.

Britta Jobst, Koordinatorin der Sozialen Stadt, freut sich sehr. Die Ideen für den Spielplatz habe man zum ersten Mal mit Senioren, Kindern und Jugendlichen entwickelt, die schnelle Umsetzung sei sehr schön. Vor allem weil die Bezirksregierung dieses Vorgehen so hervorhebe und wertschätze. Auch Jobst betont, dass die Umsetzung der eigenen Planung positiv aufgenommen werde bei den Beteiligten. „Das sorgt für eine andere Identifikation mit dem Stadtteil und dem Platz“, sagt sie. Die Leute fühlten sich wohler mit dem, was da passiert, wenn sie Einfluss nehmen.

Auf dem Spielplatz wird es künftig Spiel-, Aufenthalts-, Ruhe- und auch Bewegungsbereiche geben. Konkret heißt das: neue Sitzmöglichkeiten, Schachtische und Ruhebänke, einen 230 Quadratmeter großen Bouleplatz und mehrere Trampoline zum Austoben. Diese wurden von den Kindern und Jugendlichen ausdrücklich gewünscht. „Und sie haben auch ein großes Mitspracherecht, wenn es um die Auswahl der beiden weiteren Spielgeräte geht, die dort noch ihren Platz bekommen sollen“, erklärt Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Keßler.

Neben 340 800 Euro, die der Bezirk für die Anlage dazu gibt, fließt der Rest in die Fortsetzung des Hof- und Fassadenprogramms und die Weiterführung der Eigentümerberatung – 125 000 und 60 000 Euro.

Oberbürgermeister Andreas Mucke freute sich, dass das Programm, das Eigentümer dabei unterstützt, ihre Häuser zu sanieren, weitergeführt wird. Das sei wichtig, um den Stadtteil weiter aufzuwerten. Gerade in der Tallage. Über das Programm gibt es 40 Prozent Förderung für Eigentümer, die ihre Häuser aufwerten wollen. Mucke setzt dabei auf den Domino-Effekt – wenn ein Haus in der Straße schöner wird, passiert bei den anderen auch eher etwas. „Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, verbessern wir das Stadtbild“, sagte Radermacher.