Stadtplanung Heckinghausen erfindet sich neu

Heckinghausen · Planungen für Bayer-Platz und Gustav-Müller-Anlage beschäftigen die Bezirksvertretung.

Das Gustav-Müller-Denkmal soll einen Ehrenplatz erhalten.

Foto: Fries, Stefan (fri)

. Es wird konkret: Das Förderprogramm Soziale Stadt dürfte Heckinghausen weit nach vorne bringen. Unter anderem wird dadurch ein Neubau des Stadtteiltreffs an der Heckinghauser Straße finanziert - der dann mehr als jetzt Stadtteilzentrum sein wird. Doch zahlreiche andere Projekte gehören ebenfalls zum Programm. Mit der Neugestaltung des Bayer-Platzes sowie der Gustav-Müller-Anlage beschäftigt sich am kommenden Dienstag, 19 Uhr, die Bezirksvertretung Heckinghausen. „Es geht bald richtig los“, freut sich auch Britta Jobst, Koordinatorin des Projektes Soziale Stadt in der Wuppertaler Verwaltung.

Eine kleine grüne Oase
soll im Stadtteil entstehen

Der Bayer-Platz gegenüber des Baumarktes an der Widukindstraße ist aktuell etwa 2000 Quadratmeter groß und „liegt als Insel in einer verkehrlich ausgebauten Situation“, heißt es in der Vorlage der Stadt. Eine Insel, die wie Akteure aus dem Stadtteil in der Vergangenheit gegenüber der WZ erklärten, vor allem auch von „Leuten mit viel Tagesfreizeit“ aufgesucht werde. Eher trostlos ist aktuell das Erscheinungsbild.  Das soll sich ändern und eine „kleine, aber feine grüne Oase inmitten von Heckinghausen entstehen“, wie die Stadt ankündigt.

Das Areal soll die Menschen in Heckinghausen – kultur- und generationenübergreifend – zum Verweilen einladen „und somit zu einem Ort werden, der informelle Begegnungen untereinander ermöglicht, soziale Kontakte fördert sowie gerne und auf unterschiedliche Art und Weise genutzt wird“.  Dazu werde der Bayer-Platz komplett neu strukturiert und durch die Entsiegelung des bisherigen Wendehammers (Werléstraße/Waldeckstraße) auf etwa 2370 Quadratmeter vergrößert. Die dazugewonnene Fläche ist für Urban Gardening vorgesehen.

Von der Gesamtsumme in Höhe von 585 000 Euro werden laut Stadt 90 Prozent gefördert. Mit den Arbeiten soll im Februar 2019 begonnen werden.  Der konkrete Zeitplan wird derzeit erstellt. Die Fertigstellung ist für 2021 anvisiert.

2020 könnten die Arbeiten an der Gustav-Müller-Anlage starten. Die Neugestaltung des Areals soll ebenfalls als Fördermaßnahme für die Soziale Stadt Heckinghausen angemeldet werden. Der kleine, von dem 1969 verstorbenen Fabrikanten Gustav Müller gestiftete Park gegenüber des Lazarushauses sollte ursprünglich der Erholung alter Menschen dienen, entwickelte sich aber immer mehr zu einem Treff für Kinder und Jugendliche. Von einer Schaukel ist nur noch das Gestell übrig.

In einem einwöchigen Beteiligungsverfahren in den Osterferien 2018 band die Stadt die Heckinghauser Bürger bei der Planung und Gestaltung der neuen Gustav-Müller-Anlage intensiv ein. Erstmalig arbeiteten Kinder, Jugendliche und Senioren gemeinsam in kleinen Gruppen zusammen, tauschten sich aus und entwickelten Ideen und Modelle.

Zukünftig gliedert sich die Gustav-Müller-Anlage, wie die Stadt ankündigt, in Spiel- und Aufenthaltsbereiche. „Die Wegeverbindungen unterteilen die verschiedenen Bereiche, ohne trennend zu wirken.“ Am Ende der Wegeverbindung, die sich zur Straße Auf der Bleiche hin zu einem kleinen Platz erweitert, bekommt das bestehende Gustav-Müller-Denkmal einen Ehrenplatz.