Handel, Spielhalle, Tankstelle: 17 Millionen für Wuppertals Osten
Auf dem Areal von Schmitz & Apelt baut ein Investor ein Handels- und Dienstleistungszentrum mit Gastronomie, Großhandel, Spielhalle und Tankstelle.
Lanngerfeld. Die Bagger haben ganze Arbeit geleistet. Vom Ziegelbau auf dem ehemaligen Firmengelände von Schmitz & Apelt, südlich der Jesinghauser Straße ist nicht mehr viel geblieben. „Alles wurde geschreddert“, erzählt Architekt Klaus Schwittay. Die Reste wurden wiederverwertet und unter anderem zum Verdichten der vorhandenen Fläche genutzt. Dort, wo früher Industrieöfen produziert wurden, soll auf einer Fläche von 17.000 Quadratmetern das „neue Eingangstor für den Wuppertaler Osten“ entstehen, wie Schwittay und Projektleiter Thorsten Neumann vom Investor, der Clausewitz Projekt GmbH, erklären.
Ein Handels- und Dienstleistungszentrum wird gebaut. Mieter werden unter anderem ein Gastronomiebetrieb, ein Sonnenstudio, ein namhafter Großhändler und ein Reifencenter. In der ersten Etage des zweigeschossigen Baus wird ein Fitnessstudio einziehen. Außerdem siedelt sich zwischen dem Center und dem vorhandenen Ketucky-Fried-Chicken-Restaurant eine Total-Tankstelle an. Insgesamt etwa 17 Millionen Euro werden investiert, bereits Ende März 2014 soll der Bau bezugsfertig sein. Für Kunden gibt es dann etwa 230 Parkplätze.
Von der ursprünglichen Projektidee, einem Entertainmentcenter, hatten sich die Verantwortlichen bereits seit längerem verabschieden müssen. „Wir mussten umplanen“, heißt es dazu nur. Grund: eine Gesetzesänderung, die vor allem der riesigen geplanten Spielhalle einen Riegel vorschob.
Im Stadtteil machten sogar Gerüchte die Runde, das Projekt liege auf Eis. Doch Neumann betont, dass man sich von Seiten des Investors nie von dem Standort trennen wollte. „Wir wollten auf jeden Fall etwas in Langerfeld machen. Und jetzt zeigt sich, dass wir auf das richtige Pferd gesetzt haben, denn alle Einheiten sind vermietet.“
Eine Spielothek wird übrigens immer noch einziehen — allerdings auf gerade einmal etwa 200 der insgesamt 6700 vermietbaren Quadratmeter. Immobilienvermietung sei eigentlich nicht das Kerngeschäft der Gauselmann Gruppe, zu der die Clausewitz Projekt GmbH gehört, sagt Pressesprecher Nils Rullkötter. Normalerweise habe man neben den Spielhallen noch einzelne Mieter dazu. In Langerfeld sei es jetzt eben umgekehrt: viele Mieter und nur eine Spielothek.
Architekt Klaus Schwittay ist überzeugt, dass das Konzept für das Zentrum auch bei der Bevölkerung ankommt. „Das hier war ein städtebaulicher Missstand. Jetzt bekommt Wuppertal einen neuen Stadteingang.“