Harte Arbeit für die Kultur in Wuppertal
Kulturdezernent Matthias Nocke: Geldsegen aus Berlin ist Ergebnis einer Mannschaftsleistung.
Die Signale sind nicht misszudeuten. Dass der Haushaltsausschuss des Bundestages jetzt beschlossen hat, die Vorbereitungen für das Pina-Bausch-Zentrum an der Kluse in Elberfeld mit 2,2 Millionen Euro zu fördern, ist laut Kulturdezernent Matthias Nocke (CDU) ein Zeichen dafür, dass die Bedeutung des Tanztheaters die Berliner Politik durchdrungen hat. Noche spricht von einer Mannschaftsleistung, an der Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) ebenso beteiligt ist wie der CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt und dessen Kollege von der SPD, Helge Lindh. „Wuppertaler Kultur ist in Berlin ein wohlklingender Markenname“, sagt Nocke.
Das könnte eine Rolle dabei gespielt haben, dass Berlin nicht nur das Tanzzentrum unterstützt, sondern sich auch mit bis zu 1,1 Millionen Euro am Engelsjahr beteiligt und 104 000 Euro für die Feiern zum 150 Geburtstag von Else Lasker-Schüler im nächsten Jahr beisteuert. Abgesehen von den Politikern weiß Nocke, bei wem Wuppertal sich dafür bedanken kann. „Da gilt mein Dank Birgit König, der Büroleiterin des Geschäftsbereichs kulur, und Julia Kohake, die Wuppertals Aktivitäten im Engelsjahr koordiniert. Nicht zu vergessen Gerd Neumann vom Medienzentrum, der unsere Präsentationen optisch aufbereitet hat“, sagt Nocke.
Die Zuschuss-Zusagen sind für die Projekte Pina Bausch Zentrum, Engelsjahr und Lasker-Schüler-Geburtstag Etappensiege. Dem Tanzzentrum fehlt nach wie vor die Zusage des Bundes, sich ab 2025 dauerhaft an den Betriebskosten zu beteiligen, die jenseits von zehn Millionen Euro im Jahr liegen. Auch durch die gemeinsamen Anstrengungen mit der NRW-Landesregierung und den Wuppertaler SPD—Landtagsabgeordneten erhofft sich der Kulturdezernent nun bessere Erfolgsaussichten denn je.
Etwas zurückhaltender ist er bei den 1,1 Millionen Euro für das Engels-Jahr. „Wir dürfen nicht übersehen, dass es sich um eine 50-Prozent-Förderung handelt. Um den Zuschuss in voller Höhe zu bekommen, müssen wir 1,1 Millionen Euro Eigenmittel bereitstellen“, sagte Nocke.
„Die Entscheidung des Haushaltsausschusses ist viel mehr, als ich erwartet habe“, sagt Stadtkämmerer Johannes Slawig. Die 2,1 Millionen Euro für die Vorbereitungen des Tanzzentrums zeigten, dass der Bund sich über Jahre dem Projekt verbinde. Der Zuschuss werde über einen Zeitraum von sieben Jahren ausgezahlt. „Das ist im Hinblick auf die Beteiligung des Bundes an den Betriebskosten kein Durchbruch, aber ein gutes Zeichen“, sagt Slawig. Um die 2,1 Millionen Euro zu bekommen, müssen Stadt und Bund dieselbe Summe aufbringen.
„Das ist eine hohe Anerkennung dieser Wuppertaler Themen auf Bundesebene“, so Bürgermeisterin Ursula Schulz, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. Klaus Jürgen Reese, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion: „Die Beschlüsse für die Mittelzusagen sind bedeutende Signale seitens der Bundesregierung.“ ll