Hintze, der heimliche Personalchef
Das Magazin „Der Spiegel“ nennt Peter Hintze den großen Friedensstifter der Union. Und der wehrt sich keineswegs.
Wuppertal. Als „Retter der Fußkranken und Lahmen“ sowie „heimlichen Personalchef der Union“ bezeichnet der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe den Wuppertaler CDU-Bundestagsvizepräsidenten Peter Hintze. Den ficht das nicht an. Im Gegenteil. Die Besetzung von Wuppertals CDU-Bundestagsabgeordnetem Jürgen Hardt als Beauftragter der Bundesregierung für transatlantische Beziehungen verteidigte er gestern im Gespräch mit der WZ ausdrücklich.
Hardt sei schließlich ausgewiesener Wirtschaftsfachmann und nicht zuletzt deshalb für diese Position die richtige Wahl. Grundsätzlich auf den Spiegel-Artikel angesprochen, sagt Hintze: Er empfindet den Beitrag als gar nicht so böse wie sonst zuweilen im Spiegel — aber auch nicht als zu freundlich. „Dann müsste ich mir Gedanken machen“, sagt Hintze.
Peter Hintze in Zusammenhang mit dem Umstand, dass er den Spiegel-Artikel auch nicht als zu freundlich empfindet.
Der Spiegel beschreibt Hintze als einen Menschen, „der es wie kein anderer versteht, erhitzte Gemüter in der Union zu beruhigen“. Ein Anlass: Die Tatsache, dass das Donnerwetter für Philipp Mißfelder wegen seiner Begegnung mit Russlands Präsident Putin ausgeblieben war. Eben, weil Hintze schon vor der Fraktionssitzung der Unions-Bundestagsabgeordneten beim Treffen der NRW-Landesgruppe für Frieden gesorgt hatte.
Im Gespräch mit der WZ räumt Hintze gerne ein, dass die Bedeutung der Landesgruppe NRW innerhalb der CDU-Bundestagsfraktion tatsächlich gestiegen sei. Sie sei nun größer als die Landesgruppe der CSU.
Der Spiegel nennt Hintze einen der „am besten vernetzten Politiker der Union“ und vor allem einen „der wenigen frühen Weggefährten Angela Merkels. Sein Einfluss rühre daher, dass ihm eine Menge Leute ihren Job verdanken, zum Beispiel Norbert Röttgen, Armin Laschet und Karl-Josef Laumann. Red