Hochkaräter im neuen Stadthallen-Programm
Die Stadthalle präsentiert ihr Programm. Anne-Sophie Mutter sieht sie unter den fünf besten Konzertsälen weltweit.
Wuppertal. Die Geigerin Anne-Sophie Mutter kam nach ihrem Konzert in der vorigen Woche aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. „Der große Saal der Stadthalle ist nicht nur optisch ungewöhnlich reizvoll, sondern auch akustisch einfach ideal.“ So eine Spielstätte habe ihre Heimatstadt München nicht zu bieten: „Für mich gehört die Stadthalle zu den fünf besten Konzertsälen weltweit“, sagte Anne-Sophie Mutter. Sie hoffe, dass sich die Stadt auch bewusst sei, welches Kleinod sie da besitze, und dass man es gut pflege und bespiele.
Silke Asbeck, die Geschäftsführerin der Stadthalle, sah dieses dicke Lob als Verpflichtung an, „auch künftig Highlights nach Wuppertal zu holen“. Hilfreich dabei ist unter anderem, dass sich die Stadthalle als fester Partner des hochkarätigen Klavier-Festivals Ruhr etabliert hat. So wird in dessen Winter-Programm die gefeierte Pianistin Khatia Buniastishvili mit dem Geiger Renaud Capuçon am 10.November in Wuppertal gastieren. Karten sind ab dem 16. Juni erhältlich. Der Bratscher Nils Mönckemeyer wird in der Reihe Saitenspiel Kammermusikalisches aus dem spanischen Barock vorstellen. Eine Neuerung im Jahresprogramm ist der Familientag mit dem Sinfonieorchester am 26. Oktober, bei dem den ganzen Tag in allen Sälen musiziert wird.
Aber auch in der leichteren Muse ist die Stadthalle gut aufgestellt. Götz Alsmann präsentiert sein neues Programm „Broadway“ (27. November), Max Raabe und sein Palastorchester schauen ebenfalls wieder am Johannisberg vorbei (17. Oktober). Das Konzert von Reinhard Mey am 5. Oktober ist bereits ausverkauft. Die Comedy ist mit Volker Pispers, Herbert Knebel Tedros „Teddy“ Teclebrhan und Hagen Rether vertreten.
Die Stadthalle ist auch in der Tanzszene zur festen Größe geworden. So findet am 25. Oktober bereits die vierte Deutsche Meisterschaft der Professionals in Wuppertal statt. Bei der Dance-Comp starten in diesem und im nächsten Jahr jeweils Anfang Juli mehr als 2500 Tanzpaare aller Alters- und Leistungsklasse, einige reisen aus Brasilien, Australien und Asien an.
Wirtschaftlich war es für die Stadthalle das erfolgreichste Jahr seit der Wiedereröffnung, sagte der stellvertretende Geschäftsführer Herbert Heck — genaue Zahlen gibt es nach der Wirtschaftsprüfung und Vorstandssitzung im September. 193 000 Besucher kamen zu 485 Veranstaltungen, davon gehörten 122 „im weiteren Sinne zum Kulturbereich“.
Alle anderen sind im Bereich Business mit Tagungen und Seminaren angesiedelt, dazu kommen noch Hochzeiten und Bälle. Herbert Heck: „Wegen des doppelten Abiturjahrgangs hatten wir allein 15 Abi-Bälle in drei Wochen.“