Umfrage Viel Zustimmung für neue Bußgeld-Regelung

Wuppertaler können den Weg der Stadt, Hundekot-Sünder zu bestrafen, nachvollziehen.

Hundebesitzer sind dazu angehalten, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu entsorgen.

Foto: Rainer Jensen

Wer mit dem Hund Gassi geht, muss einen Hundekotbeutel für die Entsorgung der Hinterlassenschaften mit sich führen, so der Ratsbeschluss im Rahmen der Änderung der Straßenordnung. Taschentücher reichen nicht mehr aus. Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind ab sofort befugt, Bußgelder zu verhängen, sollte der Hundebesitzer sich nicht an die neue Regel halten. Summen zwischen zehn und 1000 Euro seien theoretisch möglich. Beim WZ-Mobil wollten wir wissen, ob Hundebesitzer immer einen Beutel dabei haben und ob sich Nicht- Hundebesitzer über das Malheur ärgern.

„Ich finde das gut, dass die Menschen verpflichtet werden, den Hundekot selbst wegzuräumen. Das will doch keiner sehen“, sagt Thomas Ebner. „Man muss das natürlich kontrollieren und bei Nichtbeachtung in einem angemessenen Rahmen bestrafen.“

Lydia Ramus sieht das ähnlich: „Ich finde den Ratsbeschluss vernünftig. Außerdem gibt die Stadt dann auch ein besseres Bild ab.“ Es ergebe allerdings keinen Sinn das zu beschließen, wenn man es nicht nachhalte.

Jürgen Hucks, selbst viele Jahre Hundebesitzer, meint: „Wenn man einen Hund hat, ist es doch selbstverständlich, auch dafür zu sorgen, dass der Hundekot weggeräumt wird.“ Und wenn man seitens des Ordnungsamtes jemanden erwische, der einfach weitergeht, solle man dies direkt mit 100 Euro Strafe belegen.

Monika Hucks möchte das auch geahndet wissen: „Die Menschen, die zu Fuß und mit dem Kinderwagen unterwegs sind, können bestätigen, dass Wuppertal keine saubere Stadt ist und überall Hundekot herumliegt.“ Zu oft seien die Menschen trotz finanzieller Sanktionen ignorant. „Aber vielleicht hat der Beschluss ja positive Folgen.“

Galip Akkaya begrüßt den Beschluss ebenso: „Oft sieht man, dass Menschen den Kot einfach liegen lassen, der dann platt getreten wird. Wer einen Hund hat, hat Verantwortung – wie bei einem Kind.“ Er halte fünf bis 15 Euro-Strafen für angemessen, nachdem man beim ersten Vergehen eine Verwarnung erhalten solle.

Für Anja Ellinghaus ist der neue Weg korrekt: „Es wäre auch gut, wenn man gleich auch die Menschen bestraft, die Kaugummi und Zigaretten oder anderen Müll einfach auf die Straße werfen.“ Besonders im Sommer nerve der beißende Geruch. In manchen Parks sehe man Fähnchen, die in den Hundekot gesteckt wurden: „Das macht die ganze Sache noch anschaulicher.“

Jutta Wasgien ist noch entschiedener: „Hunde in der Innenstadt sollten überhaupt nicht erlaubt sein. Und natürlich sollen die Besitzer den Kot selbst wegnehmen.“ In Hongkong seien die Strafen für solche Vergehen wesentlich drastischer als hierzulande: „200 Euro Strafe fände ich richtig.“

Renate Switkowski hat immer einen Beutel für den Hundekot dabei: „Manchmal sind die aufgestellten Spender leer. Dann hat man eben selbst dafür zu sorgen, dass man etwas dabei hat.“ Sie halte es auch für richtig, dass es Strafen bei Vergehen gebe: „Wenigstens 50 Euro sollten es sein. Danach überlegt man sich zweimal, ob man ohne den Beutel aus dem Haus geht.“

Hannelore Lemmens unterstützt auch das Vorgehen der Stadt: „Ich habe beobachtet, wie ein Hundebesitzer seinen Vierbeiner in einen frisch bepflanzten Pflanzenkübel machen ließ und nachher noch ausfallend wurde, als man ihn darauf aufmerksam machte, dass das nicht in Ordnung sei.“ Man solle auf jeden Fall härter durchgreifen, obwohl es wahrscheinlich so sei, dass der „Täter“ längst weg sei, bis das Ordnungsamt eintreffe. „Ein Tipp: Pfeffer streuen – da machen die nicht hin.“