Sound of the City Wuppertal wählt den Bürgermeister der Nacht

Wuppertal · „Sound of the City“ macht es möglich: Die drei Kandidaten stellen sich in der WZ vor.

Kim Münster will das Miteinander stärken.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal ist seit dem 17. Mai zum dritten Mal „Sound of the City“. Das Format der Oper steht in diesem Jahr unter dem Motto „wuppertal@night“. Rahmen für die „Nacht der langen Messer“ am heutigen Freitag, 24. Mai, 21.30 Uhr, ist das „Loch“. Teil des Programms an diesem Abend ist die Wahl des Bürgermeisters der Nacht. Die Kandidaten stellen an dem Abend ihr Programm vor und das Publikum hat dann die Wahl. Oberbürgermeister Andreas Mucke ernennt im Anschluss feierlich den Sieger oder die Siegerin. In der WZ stellen sich die drei Kandidaten vor.

Kim Münster (37)

Gemeinschaft leben!

Lasst uns das Miteinander stärken, denn durch Vertrautheit entwickeln wir Verantwortung für unsere Mitmenschen und für unsere Stadt. Quartiers-Verantwortliche der sechs Stadtteile kommen im kupferfarbenen Gebäude auf dem Hauptbahnhofsvorplatz zur Neunutzung als Stadtzentrale zusammen, um die Nacht von Wuppertal sozial, kulturell und ökonomisch lebensfroher zu gestalten.

Lasst unsere Innenstädte ab 21 Uhr autofrei werden, damit wir Platz zum Tanzen haben. Oder für Aktionen wie das jährliche Rollator-Rennen, welches zugleich zeigt, wo die Stadt noch barrierefreier werden kann.

Lasst uns das Nachbarschaftspflegesystem für Senioren einführen. Das kostenlose Nacht-Ticket des ÖPNV sichert das Nachhausekommen. Die Alternative bieten gemeinschaftliche Fahrradgruppen, die zur vollen Stunde durch die Stadt führen. Leerstände können zu Schutzräumen für Obdachlose und Schutzsuchende umfunktioniert werden.

Lasst uns den Tanz beginnen – ohne dem Gegenüber auf die Füße zu treten!

Akram und Steffi treten als Doppelspitze an.

Foto: A & O

Kollektiv „A & O“ Akram (22) und Steffi (44)

Das A und O für Wuppertal bei Nacht.

Die Nacht ist anders als der Tag, entsprechend gibt es andere Wünsche und Bedürfnisse, andere Probleme. Akram und Steffi als Doppelspitze A & O, mit entsprechend zwei Generationen und zwei Geschlechtern, sind gern nachts aktiv und sind daher mit dem Herz für die Nacht genau richtig für das Amt: Wir lieben ihre Magie, die romantische wie ausgelassene Stimmung, Aufregung, aber auch die Ruhe, Entspannung. Ebenso wichtig: der Wunsch nach Sicherheit, damit jeder die Nacht angstfrei erleben kann!

Unsere Themen: Mit Tiny Houses mehr Menschenwürde für Obdachlose, Luisenviertel bezüglich Anwohnersorgen optimieren, Nordbahntrasse noch mehr nutzen, Nachtverkehr verbessern, Wunsch nach Leinenfreiheit für Hunde auf sichere Weise lösen, Beleuchtung bei Nacht optimieren, passend zum Stadtbild, Nachtleben attraktiver gestalten: zum Beispiel Primark ade, dafür Borg-Klotz als SciFi-Museum und Planetarium nutzen mit vielen Kunstaktionen und coolen nächtlichen Projekten.

David „der liebe J.“ Becher kandidiert poetisch.

Foto: Daniela Landwehr

David „der liebe J.“ Becher

(Alter: Die Nacht ist noch jung)


Sonne sinkt, es dämmert leise,
die Stadt beendet ihr Gewühl.

Doch Du, Du startest erst die Reise – kein Ort: Die Nacht ist heut Dein Ziel!

Ein erster Schritt, die Sterne steigen, ein zweiter Schluck, die Stimmung auch, ein dritter Tanz, ein Bilderreigen ein vierter Witz, ein fünfter Rauch.

Bei sechs gehts lang nicht mehr ums Zählen; Und zahlen kann, wer will, am Tag; Die Nacht ist hier, uns zu vermählen: Hier finde jeder, was er mag!

Hier finde jede, was sie sehne!; Die Finsternis führt Aug‘ und Hand, sie ist Arterie und Vene, die Nacht ist Herz uns, und Verstand!

Der Himmel blaut, Dein Puls, er schwindet, erschöpft und glücklich gibst Du auf. Die Tage dem, der sich gern schindet – wir wachen abends wieder auf! Dann übernehmen wir die Sorgen um Leben, Liebe und die Stadt. Wohl dieser, die dann bis zum Morgen den besten Bürgermeister hat!

Ich sorg für Euch in dunklen Stunden! Vom letzten bis zum ersten Strahl; bin ich im Schummer Euch verbunden: Regiert die Nacht, steh ich zur Wahl! Red