Im Ennepe-Ruhr-Kreis wächst der Widerstand gegen Ikea

Die Städte befürchten zu viel Konkurrenz zu den Angeboten der eigenen Zentren.

Wuppertal. Nachdem sich die Informationen über die mögliche Ansiedlung eines Ikea-Möbelhauses in der Nähe des Autobahnkreuzes Wuppertal-Nord verdichteten, regte sich schon sehr bald Widerstand in den benachbarten Gemeinden des Ennepe-Ruhr-Kreises. Schon im November 2010 beschäftigte sich der Haupt- und Finanzausschuss im unmittelbar benachbarten Sprockhövel mit diesem Thema und erst in dieser Woche verabschiedete der dortige Stadtentwicklungsausschuss eine Resolution gegen die Pläne. Aber auch in den anderen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises und in der Kreisverwaltung selbst regt sich immer mehr Protest.

Dieser Widerstand wurde zudem über das Ikea-Projekt hinaus auf zwei weitere Vorhaben in der weiteren Umgebung ausgedehnt: das geplante Factory-Outlet-Center an der A 1 in Remscheid und ein Outlet-Center in Werl.

Als Grund wird angeführt, die Lage an den Autobahnen solle eine direkte Erreichbarkeit für Kunden aus einem großen Einzugsgebiet ermöglichen und werde daher zu „erheblichen Verwerfungen“ in den Nachbarstädten führen. Aus diesem Grund will man jetzt auch auf Kreisebene kurzfristig gemeinsame Initiativen, beispielsweise in Richtung Landes- oder Bezirksregierung organisieren.

Auch die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen hat sich in die Diskussion eingeschaltet. Sie lädt für den 24. Februar um 10 Uhr im Hotel Friedrichsbad in Schwelm zu einer Podiumsdiskussion zur Ikea-Ansiedlung ein. Aus der Veranstaltung soll ein Appell in Richtung Düsseldorf geschickt werden, der die Sorgen um die Innenstädte verdeutlicht.